Lebensgeschichte
(getauft
am 11.06.2003)
In
der Nacht zum 12.06.2003 bildete sich an der Front von Tief OLLI über der
Biskaya ein Wellentief, welches schon tags zuvor in den Vorhersagekarten auf
den Namen PETER getauft wurde.
PETER
verlagerte sich leicht ostwärts über die Mitte Frankreichs bis in den Süden
Deutschlands, wo er dann relativ stationär blieb und das Zentrum einer sehr
ausgeprägten Luftmassengrenze bildete. Diese erstreckte sich von Frankreich bis
zum Schwarzen Meer und trennte feuchtwarme hochreichend labil geschichtete
Subtropik- und Tropikluft im Süden von bodennah kühlerer stabil geschichteter
Luft im Norden.
Entlang
dieser Luftmassengrenze kam es folglich zu massiven konvektiven
Hebungsprozessen. Beispielsweise bildeten sich am 12.06. nach einem sehr heißen
Tag mit Temperaturmaxima bis 37°C (in Rheinfelden) vor allem an der Albkante
und in Baden-Württemberg schwere Gewitter, die hauptsächlich starken Regen mit
sich brachten. So fielen in Tübingen innerhalb von 24 Stunden 66,3 l/m² Regen,
in Holzdorf wurden 39,7 l/m², in Rottenburg am Neckar 32,1 l/m² gemessen.
PETER
hielt sich bis zum 14.06., bevor Hoch DIETLINDE ihren Einfluss von Westen her
auf ganz Deutschland ausweitete. Am 15.06. war er von den Wetterkarten verschwunden.
Geschrieben am 11.08.2003 von Steffen Dietz
Wetterkarte: 13.06.2003
Pate: Thomas Drechsel