Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet PETER
(getauft am 29.01.2007)
Am Montag, den 29.01.2007
bildete sich vor der Südküste Grönlands über dem Nordatlantik ein Okklusionstief aus, welches auf den Namen PETER getauft
wurde. Dies ist eher selten, da die Tiefdruckgebiete in diesen Regionen meist
aus Wellenstrukturen entstehen.
Am Tag seiner
Namensgebung bestimmte Tief PETER mit seiner Warmfront überwiegend den
Wetterablauf über den Inseln Island und Großbritannien. Die Niederschläge in
diesem Bereich fielen jedoch eher gering aus. Dennoch lenkte das
Tiefdruckgebiet milde Luft aus subtropischen Breiten bis nach Island. So konnte
an diesem Tag von den isländischen Wetterstationen eine Tageshöchsttemperatur
von 9 Grad Celsius registriert werden. Dies ist viel zu warm im direkten
Vergleich zum Durchschnitt. Zum Vergleich: In Deutschland lagen die Maxima
meist bei 7°C, lediglich in der Essener Region wurden vereinzelt bis zu 10°C
gemessen.
Am Dienstag, den
30.01.2007 lag das Tief PETER mit seinem Zentrum über der kleinen Insel Jan Mayen. Diese Insel liegt etwa 650 km nordöstlich von Island
in der Grönlandsee. Mit seinen Frontensystemen bestimmte das Tiefdruckgebiet
PETER an diesem Tag das Wetter über Island, Jan Mayen,
Schottland, Südskandinavien sowie Dänemark und Norddeutschland. Seine Warmfront
reichte über Südnorwegen und Dänemark hinweg bis in den Norddeutschen Raum. Da
verwundert es kaum, dass die Tageshöchstwerte der Temperatur entlang der Küste
höher lagen als in anderen Regionen der Bundesrepublik. Der Niederschlag fiel
abermals eher gering aus und lag meist bei unter 1 Liter pro Quadratmeter.
Wegen der teils sehr dichten Bewölkung lag auch die Sonnenscheindauer in
Norddeutschland flächendeckend bei unter einer Stunde.
Das Tief PETER
behielt seine eher nördliche Zugbahn bei und befand sich mit seinem Zentrum am
Mittwoch, den 31.01.2007 knapp vor der ostgrönländischen Nordatlantikküste.
Etwa auf halbem Wege zwischen den Inseln Jan Mayen
und Spitzbergen. Seine Wetteraktivität beschränkte sich ausschließlich auf diesen
Raum. So meldeten die Wetterstationen entlang der ostgrönländischen Küste zum
Teil mäßigen Schneefall.
Bereits am nächsten
Tag deutete sich das Ende des Tiefdruckwirbels an. Die vorhandene Höhenströmung
mit einem kräftigen steuernden Höhentief sorgte dafür, dass sich bodennah ein
anderes Tiefdruckgebiet gut ausbilden konnte, in welchem PETER schließlich
aufging.
Geschrieben am
11.05.2007 von Ronny Büttner
Wetterkarte: 30.01.2007
Pate: Peter
Wiegand