Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet PHILIPP

(getauft am 24.01.2003)

 

 

 

 

Das Tief PHILIPP entstand auf der Vorderseite eines Höhentroges, der am 24.01.2003 mit seiner Achse südlich von Grönland lag. PHILIPP entwickelte sich recht schnell und brachte an jenem Tag vor allem auf den Shetland Inseln zum Teil starken Aufgleitniederschlag, der bei Temperaturen um 5°C als Regen fiel.

Mit der starken Strömung des Jetstreams erreichte PHILIPP am 25.01. das Seegebiet zwischen Norwegen und Spitzbergen. Da er sich auch weiterhin rasch weiterentwickelte war sein Warmsektor schon recht geschrumpft und auch der Kerndruck hat sich von 980 hPa bei Island auf 990 hPa erhöht. Im Bereich der Okklusionsfront (die warme Luft ist nur ab einer bestimmten Höhe noch zu finden, am Boden kaum noch) fielen die Niederschläge, außer an der Norwegischen Küste, wo es Regen war, als Schnee.

Am 26.01. erreichte PHILIPP mit seinem Kern das Gebiet von Nowaja Semlja, wo er im Zentrum eines weiteren Höhentroges relativ ortsfest blieb. Im Laufe des 27.01. ließen auch die Niederschläge an der Okklusion nach und PHILIPP war nur noch in der Höhe deutlich erkennbar.

In der Nacht zum 28.01. ging PHILIPP, der in seinem Kern immer noch 990hPa als Tiefstwert aufwies, im Höhentief auf und verschwand aus der Wetterkarte.

 

 


Geschrieben am 05.02.2003 von Ingmar Behrendt

Wetterkarte 24.01.2003

Pate: Thomas Röhlke