Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  PIA

(getauft am 29.01.2004) 

 

 

 

Am 28.1. begann sich vor Labrador ein Tiefdruckgebiet zu bilden, dass schnell in Richtung Europa zog und sich am 29.1. südlich von Island befand. Es wurde auf den Namen PIA getauft.

Am 30.1. lag das Tief PIA, das sich zunehmend verstärkte, mit seinem Zentrum über dem Europäischen Nordmeer, einen Tag später schon vor der skandinavischen Halbinsel. Sein Kerndruck war inzwischen auf 980 hPa gesunken. PIA verursachte zusammen mit dem Hoch BALDUR, das sich über Frankreich befand und zur Balkanhalbinsel zog, eine grundlegende Umstellung des seit 18.1. vorherrschenden Wetters: nun konnten auch wieder mildere atlantische Luftmassen das östliche Mitteleuropa und Osteuropa erreichen. Dabei trat eine kräftige südwestliche Strömung vor allem im Norden Mitteleuropas auf: mit Ausnahme höherer Gebirgslagen setzte sich in ganz Deutschland Tauwetter mit Maxima zwischen 1 und 4 °C durch.

Tief PIA schwächte sich wieder ab und trat am 1.2. mit zwei Teilzentren über Mittelnorwegen und Mittelschweden auf. Der Kerndruck war bereits leicht gestiegen und lag bei 985 hPa, wobei er über Schweden etwas niedriger war als über Norwegen. Tief PIA zog nun weiter in Richtung Nordosten und erreichte am 2.2. Nordnorwegen und die Barentssee.

Am 3.2. lag es als kräftiges Tief mit einem Kerndruck von 985 hPa vor Nowaja Semlja und konnte letztmalig auf unserem Wetterkartenausschnitt analysiert werden.

 

 

 


Geschrieben am 18.2.2004 von Thorsten Pagenkopf

Wetterkarte: 31.01.2004

Pate: Christian Häfliger