Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet QUINTESSA
(getauft am 26.03.2004)
Am 25.03.2004 begann sich vor Neufundland eine Wellenstörung aus dem Frontenzug eines Tiefdruckgebietes bei Jan Mayen zu entwickeln, welche am 26.03.2004 auf den Namen QUINTESSA getauft wurde und zu einem selbständigen Tiefruckgebiet heranwuchs.
QUINTESSA
zog rasch über den Nordatlantik in Richtung Europa und befand sich am
27.03.2004 bereits vor der norwegischen Küste. Ihr Kerndruck fiel von
anfänglichen 1030 hPa auf 1000 hPa. QUINTESSA vertiefte sich weiter und zog nun
nordostwärts.
Am
28.03.2004 lag sie mit ihrem Zentrum über den Lofoten, wobei ihr Kerndruck nur
noch 990 hPa betrug. Damit hatte QUINTESSA ihre stärkste Ausprägung erreicht.
Am
29.03.2004 stieg ihr Kerndruck bereits wieder auf 1000 hPa und ihr Zentrum
befand sich über dem Weissen Meer. QUINTESSA füllte sich nun langsam weiter auf
und zog weiter in Richtung Osten. Sie erreichte am 30.03.2004 das Uralgebirge,
über welches sie schnell hinwegzog.
Am
31.03.2004 lag ihr Zentrum schon weit in Westsibirien. Unterdessen hatte sich
QUINTESSA aber wieder vertieft und wies ein Kerndruck von 995 hPa auf. Über
Westsibirien wurde QUINTESSA auch letztmalig auf unserem Wetterkartenausschnitt
analysiert.
QUINTESSA bescherte der Eismeerküste im Zusammenspiel mit dem Hoch LEON, das sich über Skandinavien erstreckte, einen massiven Kälteeinbruch: Die Höchsttemperatur erreichte am 30.03.2004 nur Werte um -15°C. In der Nacht zum 31.03.2004 herrschte gebietsweise strenger Frost bis -33°C (Najan-Mar).
Der
Einfluss von QUINTESSA auf das Wetter in Deutschland blieb dagegen gering.
Wetterkarte: 28.3.2004
Pate: Heide Offermanns