(getauft am 30.12.2002)
In
der Nacht auf den 30.12. spaltete sich über den Britischen Inseln am Okklusionspunkt eines sich auflösenden Tiefdruckwirbels
über dem Nordatlantik ein kleines, aber sehr wetterwirksames Teiltief ab, das
auf den Namen QUISINA getauft wurde.
Es
wanderte rasch mit der westnordwestlichen Höhenströmung über das zentrale
Deutschland und erreichte schon an diesem Tag den Höhepunkt seiner Entwicklung mit einem Kerndruck von unter 997 hPa. QUISINA brachte dem Westen und Süden Deutschlands
milde Mittagstemperaturen von 10-14°C, während hinter der Kaltfront Kaltluft in
das norddeutsche Binnenland einsickerte, so dass hier zum selben Zeitpunkt die
Temperaturen nur in Gefrierpunktnähe lagen. Zudem brachte QUISINA verbreitet
ergiebigen Regen mit mehr als 10 l/m2, vereinzelt wurden
im Mittelgebirgsraum auch über 40 l/m2 gemessen. Im Norddeutschen Tiefland ging
der Regen schon vormittags aufgrund der niedrigen Temperaturen mehr und mehr in
Schnee über so dass sich stellenweise
eine dünne Schneedecke bildete, die beispielsweise in Bremen eine Höhe von 5 cm
erreichte. QUISINA entfernte sich in der weiteren Folge rasch nach Osteuropa
und ging im Strömungsbereich des Wirbels PIA auf.
In
Deutschland verschärfte sich zum 31.12. die Luftmassengrenze weiter, da das
nächstes Tief RUTH ähnlich wie QUISINA über Deutschland zog und dem Süden
weiter milde Temperaturen und dem Norden erneut Schnee brachte, während von
Skandinavien das Hoch DENNIS immer weiter an Einfluss gewann.
DENNIS
brachte dem Berliner Raum in der Silvesternacht wolkenlosen Himmel bei guter
Sichtweite, jedoch aber auch eisigen Temperaturen um die –10°C.
Geschrieben am 14.01.2003
von Steffen Dietz
Wetterkarte: 30.12.2002
Pate: FU Berlin