Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  RABEA

(getauft am 22.09.2004)

 

 

 

RABEA entwickelte sich als kleine Welle in der Warmfront vom Ex-Hurrikan IVAN südlich von Island. In der Folge kam es aber zu keiner weiteren Entwicklung, sondern RABEA wurde in der starken Strömung der Frontalzone rasch über Schottland und die Nordsee nach Osten bis Südosten geführt.

Da RABEA aber sehr feuchte Luftmassen voneinander trennte, kam es  im mittleren und südlichen Deutschland verbreitet zu kräftigen Regenfällen von 10 bis 30 Liter pro Quadratmeter im Zeitraum von 08 Uhr bis 20 Uhr am 23.09.2004. Im Bereich südlich von Mosel und Main, wo der meiste Regen fiel, entstand an diesem Tag ein Sturmfeld, das auf den Bergen auch Böen mit Stärke 10 bis 12 (Orkan) hervorbrachte. So wurde z.B. auf dem Wendelstein eine Böe mit 152 km/h gemessen.

In der Nacht zum 24.09.2004 verlagerte sich RABEA weiter nach Südosten und war am Morgen über Ungarn angekommen. In dieser Nacht fielen besonders südlich der Donau noch größere Mengen, in den höheren Lagen der Alpen Schnee. So wurden z.B. auf der Zugspitze 15cm Neuschnee registriert.

An den nächsten Tagen kam es an den Fronten von Tief RABEA zu einer deutlichen Abnahme der Niederschlagsmengen. Bis zum 27.09.2004 war RABEA in einer großen Kreisbewegung um das Tiefdruckgebiet QUEEN über Weißrussland und Russland zum Europäischen Nordmeer gezogen,  um sich dort aufzulösen und aus den Wetterkarten zu verschwinden.

 

 


Geschrieben am 13.10.2004 von Norina Bähr

Wetterkarte: 23.09.2004

Pate: Hans-Jürgen Stubig