Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  RAHEL

(getauft am 30.03.2008)

 

 

 

Das Tiefdruckgebiet RAHEL wurde am 30.03. vor der Küste Neufundlands auf seinen Namen getauft. Es verlagerte sich unter rascher Intensivierung über den Nordatlantik bis etwa nach Island. Dort erreichte es zwei Tage später einen Kerndruck von unter 985 hPa und sorgte für stürmischen Wind von Grönland bis nach Großbritannien.

In der Nacht zum 02.04. bewegte sich die Kaltfrontokklusion des Tiefs von West nach Ost über Deutschland hinweg. Das damit verbundene Regengebiet brachte vielerorts Mengen zwischen 2 und 5 l/m², wobei diese nach Osten hin abnahmen. Nachfolgend konnten sich in der eingeflossenen labil geschichteten Kaltluft vor allem in der Westhälfte kräftige und zum Teil gewittrige Schauer bilden. In den Gipfellagen der Mittelgebirge ging der Regen wieder in Schnee über. Auch am Tage hielten die schauerartigen Regenfälle an. Im Flachland traten Niederschlagsmengen um 5 l/m² auf, in den Mittelgebirgen wurden 10 bis 22 l/m² registriert, am Alpenrand sogar 30 bis 60 l/m². Hier wirkte sich infolge der Nordanströmung orographisch bedingte Hebung aus.

Am 03.04. war das Tief RAHEL in abgeschwächter Form mit seinem Kern über der Ostsee angekommen. Es sorgte nun vor allem im östlichen Europa für Regenfälle. In Verbindung mit dem neuen Hoch JÜRGEN über der Biskaya hielt es zunächst die nördliche Strömung über Mitteleuropa aufrecht, mit der weiterhin kühle Luft heran geführt wurde. Es löste sich aber zum nächsten Tag auf, so dass es ab dem 04.04. nicht mehr in der Berliner Wetterkarte analysiert werden konnte.

 

 

 

 


Geschrieben am 19.04.2008 von Norbert Rupsch

Wetterkarte: 02.04.2008

Pate: Rahel Langenauer