Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet RAINER
(getauft am 02.07.2009)
Aus einem Trog heraus bildete sich am Rande eines Tiefdrucksystems über
dem Ostatlantik ein neues Tiefdruckgebiet, das am 02.07.2009 auf den Namen
RAINER getauft wurde.
Am folgenden Tag hatte sich RAINER verstärkt, die Lage seines Zentrums
aber kaum geändert. Seine Kaltfront erreichte Deutschland und zog weiter
Richtung Osten. Dadurch kam es vor allem im Westen des Landes zu teils starken
Gewittern mit unterschiedlicher Niederschlagsintensität. So fielen am
Düsseldorfer Flughafen innerhalb von 12 Stunden 57 mm und in Bad Kissingen 40
mm. In Essen gab es sogar kräftige Hagelschauer. In anderen Gegenden fiel
dagegen kein nennenswerter Niederschlag, wie es bei sommerlichen Gewitterlagen
häufig üblich ist. In Hannover erreichte der Wind während des Gewitters in Böen
zum Teil 43 kn (80 km/h), was der Windstärke 9 entsprach.
Am Morgen des 04.07. erreichte die Kaltfront auch den Osten Deutschlands
und brachte dort ebenfalls zum Teil kräftige Schauer und Gewitter. Dabei fielen
im Osten Mecklenburg-Vorpommerns in Feldberg innerhalb von 24 Stunden 93 mm. In
Frankfurt (Oder) musste nach starken Niederschlägen von bis zu 78 mm der
Ausnahmezustand ausgerufen werden.
Das Zentrum des Tiefs RAINER blieb dabei unverändert über dem
Ostatlantik. Erst am 05.07. erreichte es Irland. Nach Durchzug der Front
beruhigte sich das Wetter in Deutschland kurzzeitig, bevor in der folgenden
Nacht eine weitere Kaltfront des Wirbels RAINER Deutschland erreichte und
erneut Schauer und Gewitter brachte.
Am 07.07. hatte sich das Tiefdruckgebiet RAINER unter nochmaliger,
leichter Verstärkung nach Südnorwegen verlagert und erreichte einen Kerndruck
von nahe 1000 hPa. Dadurch brachte es mit einer westlichen Strömung kühlere
Meeresluft nach Deutschland. Dahingehend stieg das Thermometer in Aachen und
Essen nur noch auf 20,9°C.
In den nächsten Tagen änderte RAINER seine Lage, nachdem es in die
Deutsche Bucht gewandert war, nur noch wenig. Im Verbund mit dem Tief STEFFEN,
sorgte es deutschlandweit für sehr wechselhaftes Wetter mit Schauern und
Gewittern.
Ab dem 10.07. begannen jedoch beide Systeme sich langsam aufzulösen bis RAINER
am 13.07. nicht mehr auf der Berliner Wetterkarte analysiert werden konnte.
Geschrieben am 30.07.2009 von Diana Schmiedel
Wetterkarte: 11.07.2009
Pate: Rainer Michels