Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  RENARD

(getauft am 31.12.2003)

 

 

 

Ein über dem Nordatlantik entstandener Tiefdruckwirbel wurde am 31.12.03 auf den Namen RENARD getauft. Am Tag seiner Taufe hatte der Kern von RENARD einen Luftdruck von 990 hPa und befand sich etwa 1500 Kilometer südwestlich von Island. Ein relativ stabiler Höhentrog über Mitteleuropa sorgte dafür, dass sich unser Tief mit seinem Zentrum weiter in Richtung Südost bzw. Ost verlagern konnte.

Bis Donnerstag [01.01.04] zog das Tief mit seinem Zentrum, welches über den Färöer-Inseln lag, ostwärts und beeinflusste vorerst das Wettergeschehen auf den Britischen Inseln. London und Dublin meldeten 4 Liter Regen pro Quadratmeter; Glasgow hingegen ganze 27 l/m².

Sein Kerndruck hatte sich weiter abgeschwächt und lag gegen Mittag bei etwa 995 Hektopascal; gleichzeitig spaltete sich jedoch an seinem Okklussionspunkt, welcher an der Westküste Frankreichs lag, ein Teiltief ab. Dies ist ein Anzeichen dafür, dass RENARD keinen größeren Einfluss auf unser Wettergeschehen haben würde.

Die Bestätigung folgte am Freitag [02.01.04], denn der Kern von RENARD hatte sich in der Nacht sehr zügig nach Norden verlagert [um etwa 3000 Kilometer!]. Sein Zentrum lag über der kleinen Inselgruppe Jan Mayen und wies einen Kerndruck von 1000 hPa auf. Ein kräftiges Hochdruckgebiet über Finnland verhinderte den Einfluss von RENARD auf das Festlandwetter. So fiel der meiste Niederschlag über dem Meer aus, lediglich die Britischen Inseln bekamen im Laufe eines Frontendurchganges noch etwas Regen ab; die Regenmenge blieb jedoch bei unter 2 Liter pro Quadratmeter.

Bis zum 03.01.04 blieb das Zentrum des Tiefs RENARD eher stationär über Jan Mayen liegen und beeinflusste nur das Wettergeschehen der Küstenregionen Norwegens. Es fiel kaum Niederschlag. Unter ständiger Abschwächung [Kerndruck betrug bereits über 1005 hPa] löste sich der Tiefdruckwirbel am 04.01.04 vor der Norwegischen Küste auf.   

 


Geschrieben am 22.01.2004 von Ronny Büttner

Wetterkarte: 01.01.2004

Pate: Heiderose Bürklin