Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet RHEA
(getauft am 08.06.2004)
Am
08.06.2004 bildete sich das Tiefdruckgebiet RHEA westlich von Irland. Die
Warmfront reichte in der Nacht zum 09.06.2004 vom Seegebiet zwischen Irland und
Island, über Schottland, die Nordsee bis zum Erzgebirge ohne jedoch
nennenswerten Niederschlag hervorzurufen, die Kaltfront erstreckte sich über
Irland bis in die Biskaya.
Bereits
12 Stunden später war RHEA okkludiert mit Okklusionspunkt zwischen Bremen und
Hamburg. In diesen Gebieten gab es dann auch den meisten Niederschlag,
teilweise waren auch Gewitter dabei. Während es im Norden Deutschlands bei
Temperaturen unter 20°C blieb, gab es im Süden bis zu 30°C bevor auch hier die
Kaltfront RHEA’s durchzog. Sie brachte
kräftige Gewitter und eine Abkühlung von etwa 10°C.
Am
11.06.2004 lag RHEA dann mit ihrem Kern bereits über Mittelschweden. Der
Okklusionsprozess hielt weiter an, doch trennte die Front immer noch kühlere
Luft im Norden von milderer Luft im Süden. Am 12.6. und am 13.6. blieb RHEA
fast ortsfest liegen und fungierte nun als Steuerungszyklone, an deren Südseite
kleinere Wellentiefs entlang wanderten und das Wetter in Mitteleuropa
beeinflussten. Am 14.06.2004 fanden wir RHEA dann schon am Ural wieder, ab dann
verschwand sie aus unseren Wetterkarten.
Geschrieben am 03.07.2004 von D.Hogh-Lehner
Wetterkarte: 09.06.2004
Pate: MeteoSolutions GmbH