Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  SABRINA

(getauft am 05.12.2008)

 

Am 05.12. bildete sich über Neufundland ein neues Tiefdruckgebiet, das auf den Namen SABRINA getauft wurde.

Am Folgetag lag das Zentrum SABRINAS nördlich von Neufundland, wobei der Kerndruck circa 1003 hPa betrug. Der Wirbel zog schnell an der Südspitze Grönlands vorbei in Richtung Europa und erreichte am 07.12. den Nordatlantik südwestlich von Island. Der Kerndruck fiel dabei deutlich auf nur noch 995 hPa.

Unter weiterer Intensivierung auf unter 975 hPa erfassten die Ausläufer des Tiefs SABRINA, das sich weiter zum Europäischen Nordmeer verlagerte, weite Teile Nordwesteuropas. SABRINA sorgte vor allem an der Norwegischen Westküste für kräftigen Wind, der in Böen bis Stärke 10 Beaufort erreichte. Zudem kam es bei vorderseitig sowohl dynamisch als auch orografisch ausgelösten Hebungsprozessen zu kräftigen Regenfällen.

In diesem Zusammenhang fielen in Bergen innerhalb von 24 Stunden 45 Liter Regen pro Quadratmeter. Jan Mayen meldete am Morgen des 09.12. Schneefall, der allerdings bei knappen Plusgraden kaum liegen blieb. Tagsüber zeigte sich SABRINA als ausgeprägtes Sturmtief über dem Europäischen Nordmeer. Der Kerndruck stieg nun leicht auf 980 hPa.

Die zu SABRINA gehörende Front erreichte jetzt auch Deutschland, wobei stellenweise bis in das Flachland Schnee fiel, wie beispielsweise die Meldungen der Wetterstationen von Emden und Wittmundhaven belegten. Insgesamt beliefen sich die maximalen Niederschlagsmengen auf 2 Liter pro Quadratmeter in Emden, 4 l/m² auf Norderney und je 5 l/m² auf Helgoland und in St. Peter-Ording. Derweil befand sich die Südhälfte Deutschlands noch unter dem Einfluss des Hochs PAOLINI, das neben Nebel- und Hochnebelfeldern auch für etwas Sonnenschein sorgte.

Im weiteren Verlauf schwächte sich das Tief SABRINA schnell ab und befand sich am 10.12. über der Nordnorwegischen Küste. Der Kerndruck stieg auf knapp 1009 hPa. Auch die räumliche Ausdehnung der Zyklone hatte deutlich abgenommen. An der Südflanke des Wirbels erstreckte sich eine langläufige Frontalzone, an der sich einzelne kleine Wellen bildeten, die hier und da für leichte Regen- und Schneefälle sorgten.

SABRINA löste sich kurz danach über dem Europäischen Nordpolarmeer auf und konnte zum 11.12. nicht mehr auf den Europäischen Wetterkarten analysiert werden.


Geschrieben am 30.12.2008 von T. Pagenkopf

Wetterkarte: 09.12.2008

Pate: Sabrina Bentzien