Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  SILVIA

(getauft am 10.06.2004)

 

 

 

In der Nacht zum 10.06. entstand über Südwestfrankreich an der Grenze zur heißen Luft über dem südlichen Mitteleuropa und weniger warmer, aber feuchter subtropischer Meeresluft über der Biskaya ein kleines Wellentief, das auf den Namen SILVIA getauft wurde.

SILVIA zog mit der stark ausgeprägten Höhenströmung nach Nordosten und brachte in den Mittagsstunden Belgien, später dann auch dem zentralen und südlichen Deutschland verbreitet Schauer und Gewitter unterschiedlicher Intensität. Von den synoptischen Stationsbeobachtungen in Deutschland meldete Weißenburg in der Nähe des Altmühltals mit 33 Liter pro Quadratmeter die höchste 24-stündige Niederschlagsmenge. In Zürich hingegen fielen innerhalb von 12 Stunden 48 Liter Regen.

SILVIA zog zum 11.06. nach Polen ab. Auf ihrer Rückseite gelangte weniger warme Meeresluft nun auch in den Süden Deutschlands, so dass die dort in den  vergangenen Tagen vorhandene heiße Luft subtropischen Ursprungs verdrängt wurde. Gab es am 10.06. in Karlsruhe noch ein Maximum von 33,3°C, so lag die Temperatur am 11.06. um 13 Uhr MESZ um 10K niedriger als noch am Vortag.

Zum 12.06. setzte SILVIA ihre ostwärts gerichtete Bewegung unter weiterer Abschwächung fort. An ihrer lang gestreckten Kaltfront entstand über Norditalien ein neues Teiltief TONJA. Einen Tag später hatte sich SILVIA soweit abgeschwächt, dass sie ab nun nicht mehr in den Wetterkarten erschien.

 

 


Geschrieben am 18.06.2004 von Steffen Dietz

Wetterkarte: 10.06.2004

Pate: Mario Hickethier