STEPHAN
entstand aus einer Wellenbewegung, die sich vom 29.01. von der Region um Island
bis zum 30.01. nach Nordwestfrankreich verlagerte und dabei verstärkte. In der
Folge bewegte sich STEPHAN mit der starken Höhenströmung zum Mittelmeer. Auf
seiner Rückseite setzte sich in Westeuropa kalte Luft arktischen Ursprungs
durch, so war es in Frankreich in der Nacht zum 31.01.2003 verbreitet recht
kalt mit Werten um -6°C (z.B. Orleans). Noch kälter war es im Osten der
Benelux-Staaten, wo die Temperaturen bis -10°C (Twente)
zurückgingen.
Über
dem Mittelmeer entwickelte sich STEPHAN zu einem Sturmwirbel, der am 01.02.2003
mit seinem Zentrum zwischen Sardinien und Sizilien lag. Der Wirbel brachte im
westlichen Mittelmeergebiet kaltes Schauerwetter wobei selbst an den Küsten
teilweise Schnee fiel. In der Höhe bildete sich ein Kaltlufttropfen, so dass im
Nordstau des Atlasgebirges kräftige Schauer und Gewitter nieder gingen. Es
bildete sich über 500m sogar eine geschlossene Schneedecke, z.B. meldete
Constantine (700 m ü. N.N.) am 01.02. 20 cm Neuschnee.
In
der Nacht zum 02.02. zog STEPHAN weiter nach Osten und brachte Griechenland und
der Türkei ergiebige Niederschläge, die z.T. auch von Gewittern begleitet
waren, in Athen und Izmir fielen z.B. je 27 Liter pro m². Im Kaltsektor des
Tiefs stiegen die Temperaturen in Athen nur noch auf 10°C, und im nördlichen
Griechenland blieben sie sogar noch deutlich darunter. Im westlichen Mittelmeer
beruhigte sich das Wetter und es kam verbreitet zu Nachtfrösten (z.B. in Vicenza sogar
unter -5°C).
STEPHAN
zog weiter zur nördlichen Türkei und aufs Schwarze Meer. Auf der Rückseite
(Westseite) setzte sich Kaltluft polaren Ursprungs durch, so dass der
Niederschlag als Schnee fiel, Istanbul meldete z.B. am 03.02. eine Schneedecke
von 2 cm. Mit nordöstlicher Bewegung zog STEPHAN dann unter Abschwächung weiter
in die nördlichen Ausläufer der Kaukasus und verschwand am 04.02.2003 aus
unserer Wetterkarte.
Geschrieben von Ingmar
Wetterkarte vom 01.02.
Pate: I.