Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet THOMAS
(getauft am 09. 12. 2009)
Über dem westlichen Nordatlantik befand
sich ein Tiefdruckgebiet, welches am 09. Dezember 2009 auf den Namen THOMAS
getauft wurde. Es kennzeichnete sich bereits durch eine ausgebildete Okkulsionsfront (Überlagerung von Warm- und Kaltfront),
wobei sich der Kern des Tiefdruckgebietes THOMAS mit einem Druck von ungefähr 1000
hPa bei ca. 40° nördlicher Breite und 50° westlicher Länge befand. Mit seiner
Zugrichtung gen Nordosten gewann es zunehmend an Intensität und verzeichnete am
10. Dezember 2009 bereits einen Kerndruck von ca. 980 hPa. Ein Schiff im
Einflussgebiet des Tiefdruckgebietes (Position bei 50° nördlicher Breite und
30° westlicher Länge) meldete um 1 Uhr starken Regen, einen mittleren Wind von 8
Bft (ca. 35 Knoten) und einen bedeckten Himmel. Von
diesem Tief ausgehend wurde verstärkt warme sowie mit viel Feuchtigkeit
angereicherte Luft nach Westeuropa transportiert. So wurden in Portugal, im
Nordwesten Spaniens und sogar im Westen Großbritanniens ca. 10°C erreicht.
Durch ein intensiv ausgeprägtes Hochdruckgebiet über den Britischen Inseln
wurde die Zugbahn des Tiefs THOMAS nach Osten hin blockiert, sodass es im
weiteren zeitlichen Verlauf zum 11. Dezember bis vor die Westküste Islands zog.
Die Hauptstadt Reykjavik meldete morgens Windstärken von 6 Bft
(ca. 44 km/h) mit Sprühregen. Durch den Transport warmer Luftmassen stieg die
Temperatur auf 11°C. Am Vortag waren es zum Vergleich nur 6°C.
Am 11. Dezember hatte das Tiefdruckgebiet
THOMAS einen Kerndruck von 985hPa und es war zugleich der letzte Tag, an dem es
auf der Berliner Wetterkarte registriert wurde.
geschrieben
am 19.01.2010 von Thomas Klötzke
Wetterkarte:
10. Dezember 2009
Pate:
Thomas Rüppel