Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet TRONJE

(getauft am 20.05.11)

 

Am 20. Mai bildete sich südlich der Südspitze Grönlands auf der Breite von Neufundland ein Tiefdruckgebiet,stlich von Neufundland urde am  mit einem Kerndruck von 1015 hPa, das auf den Namen TRONJE getauft wurde.

Die Zyklone verlagerte sich bis zum Morgen des 21. Mai vom mittleren Nordatlantik unter Verstärkung auf einen Druck von rund 995 hPa bis etwa 1500 km vor die Westküste Irlands. Vom Kern aus erstreckte sich eine Okklusionsfront, also eine Luftmassengrenze mit Warm- und Kaltfronteigenschaften, ca. 500 km östlich und teilte sich dort in eine Warm- und eine Kaltfront auf. Diese Warmfront reichte in einem Bogen bis zur Küste der Bretagne, die Kaltfront verlief vom Okklusionspunkt aus in südwestlicher Richtung bis über den mittleren Nordatlantik.

Das bis zum Morgen des 22. Mai stationär vor der schottischen Westküste gelegene Tiefdruckgebiet TRONJE wies einen Kerndruck von 995 hPa auf und verlagerte sich unter nochmaliger leichter Verstärkung im Tagesverlauf zur Norwegischen See. Die Okklusion erstreckte sich nun rund 500 km in nordöstlicher Richtung. Daran schloss eine Warmfront an, die in einem Bogen bis zur norwegischen Südspitze reichte. Die Kaltfront erstreckte sich vom Okklusionspunkt aus ebenfalls in einem Bogen erst über England und Cornwall und dann weiter bis zu den Azoren, wo sie in die Warmfront von Tief UDO überging. Somit riss auch die Kette von Regentagen in Schottland und Irland nicht ab, beispielsweise fielen im westschottischen Skye 24-stündig 27 l/m². Ergiebigen Regen gab es auch in Nordengland, wie zum Beispiel in Kleswick, wo innerhalb von 12 Stunden 28 l/m² Niederschlag fielen. Östlich vor der Kaltfront hatte sich zusätzlich eine Konvergenzlinie gebildet, die sich am Mittag des 22. Mai von Ostholstein über die Altmark und das Vogtland hinweg nach Ostbayern erstreckte. Unter einer Konvergenzlinie versteht man ein langgezogenes Gebiet, in dem Luftmassen zusammenströmen und dadurch aufsteigen. Dies ist z.B. an den Warm- und Kaltfronten der Tiefdruckgebiete der Fall und führtfronten von Tiefdruckgebieten der Fall im Frontenbereich zu verstärkter Wolkenbildung. Entlang dieser Konvergenzlinie erfolgten Gewitterbildungen über der gesamten Osthälfte Deutschlands.

Am 23. Mai befand sich das Zentrum des Tiefs TRONJE über der Norwegischen See, östlich der Färöer-Inseln und nördlich der Shetland-Inseln. Der Kerndruck betrug nun nur noch 990 hPa. Die Kaltfront überquerte im Tagesverlauf Deutschland zügig ostwärts. Aerstälfte Deutschlands, erst n dieser konnte sich eine Gewitterlinie über mehrere Stunden halten. Diese erreichte am Abend die östlichen Bundesländer. An einzelnen Wetterstationen wurde dabei kein Niederschlag registriert, wie zum Beispiel in Köthen und Halle in Sachsen-Anhalt. An anderen Stationen dagegen, wurden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet, wie zum Beispiel in Meuselwitz in Thüringen und Soltau in Niedersachsen mit 20 l/m², in Markt-Erlbach-Mosbach bei Bamberg mit 53 l/m² und in Kraftisried bei Kempten mit 43 l/m². Im Berliner Raum lagen die Mengen zwischen 3 l/m² in Schönefeld und 12,4 l/m² an der Wetterstation in Dahlem. Diese Tagesmenge war dort zugleich auch die höchste und 12,4 l/m² an der Wetterstation in Dahlem. bach bei Bamberg mdes bisherigen meteorologischen Frühlings. Dennoch herrschte auch im Monat Mai weiterhin ein hohes Niederschlagsdefizit. In Berlin-Dahlem waren im uch im Monat Mai weiterhin ein hohes Niederschlagsdefizit. Frühling, also in den Monaten März, April und Mai bis zum 23. erst 53% der normalen Niederschlagsmenge gefallen. Weitgehend ausgespart von den Gewittern blieben die LausitzNiederschlag., Anhalt und Niederbayern. Im Vorfeld der Kaltfront stieg die Temperatur in der Osthälfte auf 25 bis knapp 30°C.

Bis zum 24. Mai wurde die Zyklone TRONJE weitgehend in die Zirkulation des Orkanwirbels UDO, westlich von Norwegen gelegen, aufgenommen. Der Kern befand sich dabei rund 200 km östlich von Island. Eine Okklusionsfront erstreckte sich über die Norwegische See in nordöstlicher Richtung bis 100 km westlich des Nordkaps. Von dort aus reichte eine Warmfront weiter in Südöstlicher Richtung bis ca. 200 km östlich der Halbinsel Kola und ging dort in die Okklusionsfront einer vorangegangenen Zyklone über. An den Okklusionspunkt schloss außerdem eine zweite Okklusionsfront eines weiteren vorangegangenen Tiefdrucksystems an. Bis zum Morgen des 25. Mai schwächte sich die Zyklone so stark ab, dass sie nicht mehr auf der Berliner Wetterkarte analysiert werden konnte.

 

 

Geschrieben von: Sabrina Schmidt

Berliner Wetterkarte: 21. Mai 2010

Pate: Tronje Urban