Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet ULRIKE
(getauft
am 13.06.2004)
Tief ULRIKE
entstand am 13.06.2004 südlich von Grönland mit einem Kerndruck von etwa 995
hPa. Zwischen ihr und dem vor den Küsten Westeuropas festliegendem
Hochdruckgebiet WERNER setzte sich in Deutschland mit einer West- bis
Nordwestströmung etwas wärmere Luft durch.
ULRIKE zog rasch
ostwärts weiter über die Norwegische See bis nach Nordskandinavien und führte
auf ihrer Rückseite zunehmend sehr kühle Meeresluft arktischen Ursprungs nach ganz
Deutschland. Im Satellitenbild vom14.06. ist der Wirbel sehr gut zu erkennen.
Tief ULRIKE
bestimmte auch noch am 16.06 das Wetter, wobei sich der Einfluss des immer
schwächer werdenden Hochs WERNER noch weiter bemerkbar machte. Dadurch
entwickelten sich nur im Osten und Nordosten noch schwache Schauer. Sonst klang
die Niederschlagstätigkeit in Deutschland ab, nachdem es nur im südöstlichen
Deutschland ergiebigen Regen gab. Beispielsweise wurde in Aue (bei Zwickau) 10
mm und auf dem Fichtelberg 11 mm Niederschlag bis zum Frühtermin des 16.06.
gemessen. Mit dem Kaltfrontdurchgang sowie auch noch längere Zeit danach gab es
im Norden und Nordosten Deutschlands verbreitet Windböen der Stärke 8 und in
Küstennähe auch Stärke 9. Die einströmende kühle Meeresluft lies
Temperaturmaxima über 20°C kaum noch zu, wobei am Vortag verbreitet noch
Höchstwerte von 25°C und mehr auftraten.
ULRIKE zog dann
weiter nach Nordosten ab und war am 19.06. nicht mehr in der Bodenwetterkarte
zu erkennen.
Geschrieben am 03.07.2004 von Andrea Schöne
Wetterkarte: 14.06.2004
Pate: Ulrike Körber