Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet UTE

(getauft am 28.11.2004)

 

 

Am 27. November 2004 entstand nach einem schnellen und kurzen Kaltluftvorstoß von Island nach Süden das Tiefdruckgebiet UTE. Es entwickelte sich über Großbritannien aus der hochreichenden Kaltluft und sollte dem Tief TANJA über Südschweden in das Baltikum folgen.

An diesem Tag brachte UTE jedoch erst einmal über den Hebriden, einer Inselgruppe kurz vor Schottlands Küste, und über Westschottland starken Regen, so wurden auf der Insel Syke 27 Liter pro Quadratmeter Niederschlag in 12 Stunden gemessen, in Glasgow immerhin noch 11 Liter. Das Zentrum verlagerte sich im Laufe des Tages weiter nach Süden und so fiel am Nachmittag auch in England leichter Regen.

Am folgenden Tag zog UTE in der westlichen Höhenströmung über die Nordsee hinweg nach Osten und befand sich mit ihrem Zentrum während des Mittagstermins (13 MEZ) genau über Helgoland. Auf dem Satellitenbild der Berliner Wetterkarte vom 28. November des Europäischen Wettersatelliten METEOSAT7 erkennt man über der Nordsee ein dichtes Wolkenfeld, welches zu UTE gehörte.

In der Nacht vom 28. November zum 29. November verlagerte sich UTE unter erheblicher Abschwächung nach Osten und lag um Mitternacht über der südwestlichen Ostsee. Dabei regnete es in Norddeutschland meist nur leicht, allerdings länger anhaltend, denn verbreitet wurden Niederschlagsmengen zwischen 5 und 7 Liter pro Quadratmeter gemessen. Die Temperatur über Norddeutschland stieg in der maritimen Polarluft dabei nicht über die 7°C Marke.

In der selben Nacht bildete sich über Frankreich ein neues Tiefdruckgebiet namens VERENA, dass UTE ostwärts verdrängte. So löste sich UTE bis zum Mittag des 29. November 2004 weitgehend auf und war nicht mehr als eigenständiges Tiefdruckgebiet in den Wetterkarten erkennbar.

 


Geschrieben am 21.12.2004 von Robert Scholz

Wetterkarte: 28.11.2004

Pate: Frank Grunewald