Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  UWE

(getauft am 03.02.2003)

 

 

 

Tief UWE bildete sich als hochreichendes Tief in einem Trog nördlich der Britischen Inseln schon vor dem 3.2, war aber im Satellitenbild erst ab dem 3.2. als sich ausprägender Wirbel und in der Wetterkarte als sich von Tief TILL abschnürendes Tiefdruckgebiet gut zu erkennen. Die zugehörige Kalt- und Okklusionsfront war schon am 2.2. über die Inseln hinweggegangen. Am Rande der beiden Tiefdrucksysteme über der Norwegischen See setzte sich am 3.2. dann von Westen her mildere Meeresluft nach Deutschland durch und brachte bis nach Bayern Tauwetter. In den Nachtstunden gab es zuvor im Verlauf des Luftmassenwechsels im Osten des Landes gebietsweise kräftigen Schneefall.

Am folgenden Tag verlagerte sich der Höhentrog und somit die beiden Tiefs etwas südlich. An der Wetterlage änderte sich somit grundsätzlich nichts, die nordwestliche Strömung brachte in der gesamten Bundesrepublik je nach Höhenlage Temperaturen um den Gefrierpunkt und dementsprechend Regen oder Schnee.

Am 5.2. lag UWE mit seinem Zentrum über Franken und eine frontenähnliche Linie brachte dort Schneefälle; sie hatte bereits vorher in der Nacht schon von Holland über das Münsterland entlang des Rheins bis zum Schwarzwald ziehend Schnee gebracht. Zusammen mit Tief VINZENZ über Norditalien bildete UWE ein geschlossenes Frontensystem, das vom Süden Skandinaviens bis ins östliche Mittelmeer reichte.

Am 6.2. erwähnte die Berliner Wetterkarte das Tiefdruckgebiet namentlich nicht mehr, da es nicht mehr als geschlossenes Druckgebilde zu erkennen war. Stattdessen waren kleinere Tiefdruckgebilde als so genannte Konvergenzlinien und Wellenstörungen über Holland, Skandinavien und Polen auszumachen.

 

 


Geschrieben von Matthias Zoeller

Quelle: Berliner Wetterkarte 2.2.2003 bis zum 6.2.2003

Pate: Uwe Krüger