Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet VALI

(getauft am 09.10.2009)

 

Westlich von Island bildete sich ein hochreichendes Tief, ein sogenanntes Islandtief, das am 09.10.2009 auf den Namen VALI getauft wurde. Am folgenden Tag lag VALI südwestlich von Island und hatte sich verstärkt. Somit hatte es einen Kerndruck von unter 990 hPa. VALI brachte feuchte, milde Luft nach Deutschland. Nur der Norden Deutschlands wurde von subpolarer Luft beeinflusst. Unter dem Einfluss des Tiefs stieg die Temperatur am Rhein auf 15-18°C. Zum Teil fiel ergiebiger Niederschlag und auch einige Gewitter wurden beobachtet. So fiel in Düsseldorf in 12 Stunden 28,7 mm, in Essen 22,6 mm Niederschlag. Dagegen erreichte die Temperatur in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein nur Werte im einstelligen Bereich.

Am folgenden Tag spaltete sich VALI in zwei Zentren. VALI I lag nördlich von Schottland. Das dazu gehörende Höhentief wanderte von den Färöer Inseln nach Südosten. In der Nacht zum 12.10. erreichte es Norddeutschland und brachte kräftigen Niederschlag und zum Teil Gewitter. Dabei fielen verbreitet 10-20 mm, im Mittelgebirge sogar bis zu 32 mm auf dem Großen Arber. Das Bodentief VALI I lag am 12.10 über der Ostsee und löste sich langsam auf.

VALI II zog über Norddeutschland hinweg. Dabei führte es feuchte Luft nach Mitteleuropa und sorgte ebenfalls für zum Teil ergiebigen Niederschlag. So fielen auf dem Berg Kahler Aster im Rothaargebirge in 48 Stunden 44mm. Am 11.10. erreichte es Polen. Dort fiel jedoch nur noch geringer Niederschlag.

Am 13.10. zog VALI weiter über Russland hinweg und hatte keinen Einfluss mehr auf das Wettergeschehen in Mitteleuropa. Dort wurde es von dem Sturmtief WIMAR abgelöst, das stürmisches Wetter in den Osten Deutschlands brachte.

Nachdem sich VALI schon am 14.10. stark abgeschwächt hatte, wurde es am 15.10.2009 nicht mehr von der Berliner Wetterkarte analysiert.

 


Geschrieben am 29.10.2009 von Diana Schmiedel

Wetterkarte: 10.10.2009

Pate: Grischa Koriakina