Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet VALTER
(getauft am 09.11.2007)
Am 09.11. konnte
über dem westlichen Mittelmeer die Entstehung eines neuen Zwischentiefs
beobachtet werden, das auf den Namen VALTER getauft
wurde. Bereits am 10.11. konnte VALTER als deutlich ausgeprägtes
Tiefdruckgebiet mit Zentrum über Süditalien erkannt werden, der Kerndruck
betrug unter 1005 hPa. VALTER brachte Italien auch
etwas Regen, am Morgen des 10.11. meldete Rom eine Regenmenge von 5 Liter pro
Quadratmeter für die vergangenen 24 Stunden.
VALTER zog sehr
schnell über Griechenland, Bulgarien und Rumänien zum Schwarzen Meer. Am 11.11.
lag er mit seinem Zentrum vor der Krim, der Kerndruck war auf 985 hPa gefallen. Die Regenmengen blieben auch in Griechenland
und auf dem Balken gering, in Athen fielen innerhalb von 24 Stunden 4 Liter
Regen pro Quadratmeter. VALTER verlagerte sich weiter nordwärts und befand sich
am 12.11. mit seinem Zentrum über der Nordukraine, der Kerndruck war leicht auf
990 hPa gestiegen. VALTER brachte in weiten Teilen
der Ukraine und auch Weißrusslands ergiebige Schneefälle, sodass sich eine
geschlossene Schneedecke ausbildete: Am Morgen des 12.11. lagen in Kiew 17 cm
Schnee, im weißrussischen Zhlobin am Dnjepr sogar 28 cm.
Am 13.11. erreichte
VALTER die Ostssee in der Nähe der Kurischen Nehrung, der Kerndruck stieg auf
995 hPa an. VALTER brachte neben weiteren
Schneefällen in Weißrussland auch Litauen und Ostpreußen Schnee: Im Nordosten
Weißrusslands wuchs die Schneedecke vielfach auf mehr als 20 cm, in Königsberg
auf 6 cm und in litauischen Siauliai auf 7 cm. Blieb
VALTER bis zum 14.11. weitgehend ortsfest, so zog er anschließend unter
deutlicher Abschwächung nach Nordrussland. Am 15.11. konnte VALTER letztmalig südlich
des Weißen Meeres auf unserem Wetterkartenausschnitt erkannt werden. Der
Kerndruck war auf knapp 1010 hPa gestiegen.
Geschrieben am 10.12.2007 von T. Pagenkopf
Wetterkarte: 13.11.2007
Pate: Walter Graf