(getauft am 03.02.2003)
Am
zweiten Februar bildete sich bei Neufundland eine frontale Welle, welche am
darauffolgenden Tag auf den Namen VINZENZ getauft wurde.
Im
Tagesverlauf des 3.2. zog diese kräftige Frontalzone rasch nach Osten bis
Südosten ins Mittelmeergebiet und brachte dort einige Niederschläge mit sich.
In der Nacht zum Dienstag verlagerte sich der Kern bis in den Nordwesten
Italiens. Das Tiefdruckzentrum lag gegen Mittag bereits über dem Golf von Genua
mit einem beständigen Kerndruck von 985 hPa und führte dann unter anderem zu
mäßigen Niederschlägen in den Alpen.
Am
5.2. wanderte VINZENZ in nord-östlicher Richtung weiter und verlagerte sein
Zentrum in das Gebiet über der Adria. An seiner Nordseite gab es dabei
durchgehend Schneefall, der bis Ungarn hineinreichte. So erlangte die Stadt
Budapest eine Neuschneehöhe von 23cm.
Auch
am darauffolgenden Tag brachte das Tiefdruckgebiet erneut Niederschlag, während
es rasch gen Norden weiterzog. Im Adria – Türkei – Raum kam es teilweise zu
Gewittern mit mehr als 20mm Regen in 24 Stunden. Rekordwerte wurden dabei auf
der Insel Lesbos gemessen - die dortige Station meldete 72mm Niederschlag im
Laufe eines Tages. An der Rückseite von VINZENZ wurde es vor allem in Italien kalt bei Temperaturen um –2°C in
Rom und –5°C in Florenz.
Im
Tagesverlauf des 7. Februars verlagerte sich das Tiefdruckgebiet weiter nach
Norden in Richtung Weißrussland, es führte auch hier wieder zu kräftigen
Schauern und Gewitter. Am Sonnabend setzte VINZENZ seinen Weg nach Norden fort,
jedoch schon in abgeschwächter Form.
Das
Hochdruckgebiet ILKA verdrängte VINZENZ dann endgültig , so dass er am 9.2.
nicht mehr auf der Wetterkarte erschien.
Geschrieben von Anne
Theuerkauf und Ronny Büttner
Wetterkarte: 07.02.2003
Pate: Alexander Horcher