Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet VIOLA
(getauft
am 09.02.2004)
Am
09.02.2004 bildete sich das Tiefdruckgebiet VIOLA südöstlich von Grönland.
Bereits einen Tag später befand sie sich mit ihrem Kern südlich von Island,
dabei reichte ihre Warmfront über Schottland bis nach Südengland.
In
der Nacht zum 11.02.2004 wanderte VIOLA rasch weiter nach Norddeutschland und
brachte in den meisten Teilen Deutschlands Schneefall, selbst im
Oberrheingebiet lag am Morgen eine 1 bis 3 cm hohe Schneedecke. Auf dem Brocken
gab es 20 cm Neuschnee. Sehr rasch zog VIOLA nun weiter und lag 24 Stunden
später schon am Schwarzen Meer. Im weiteren Verlauf zog sie in die Türkei, so
dass auf ihrer Rückseite kalte Luft arktischen Ursprungs bis nach Griechenland
strömen konnte. So lag selbst in Athens Innenstadt am Morgen des 13.02.2004 bei
–4°C eine 4 cm dicke Schneedecke, dazu gab es einen kräftigen Wind, so dass der
Schnee auf der Akropolis bis zu 20 cm hoch verwehte.
Noch
mehr Schnee gab es in der Westtürkei, so lag in Istanbul am selben Morgen und
–4°C rund 22 cm Neuschnee. Im türkischen Bergland gab es teilweise sogar 60 cm
Neuschnee. Selbst tagsüber blieb es in Athen und Istanbul bei 0°C, so dass die
Schneedecke weiter anwachsen konnte.
Bis
zum 14.02.2004 zog VIOLA unter Abschwächung in die Osttürkei, sorgte aber mit
ihrer Kaltfront noch für weiteren Schnee, zum Beispiel auf Kreta, und für
Schauer oder Gewitter in Ägypten.
Am
15.02.2004 verschwand VIOLA dann aus unserem Vorhersagegebiet und hinterließ
ein ziemliches Chaos am östlichen Mittelmeer.
Wetterkarte: 11.02.2004
Pate: Samuel Stalder