Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet VITTORIO
(getauft am 10.04.2007)
Das Tiefdruckgebiet
VITTORIO bildete sich am 09.04.2007 an der Ostküste Nordamerikas etwa bei
Neufundland und zog mit der Höhenströmung rasch über den Atlantik ostwärts.
Etwa bei Island liegend wurde es am Folgetag auf seinen Namen getauft.Während der
Atlantiküberquerung konnte sich VITTORIO rasch intensivieren und wies zum
Zeitpunkt seiner Taufe bereits einen Kerndruck von unter 985 hPa auf, was
bedingt durch den zunehmenden Druckgradienten in Reykjavik für stürmischen Wind
sorgte.
Am 11.04.2007 nahm
VITTORIO weiter an Intensität zu, sein Kerndruck vertiefte sich auf unter 970
hPa. Er erreichte den Höhepunkt seiner Entwicklung und nahm das Vorgänger-Tief
UDO I in sich auf, welches somit von der Wetterkarte verschwand. Sein Zentrum
befand sich nun etwa über Norwegen und Schweden, die Fronten reichten südwärts
bis in den Norden Deutschlands hinein. Durch das sich direkt über Mitteleuropa
befindende stabile Hochdruckgebiet PEGGY hielt sich die Wetterwirksamkeit
VITTORIOs dort aber in Grenzen. So machte er sich vor allem durch eine flächige
tiefe Bewölkung bemerkbar, wenngleich aus dieser nur sehr selten etwas
Niederschlag fiel. Im nördlichen Mitteleuropa hingegen waren sämtliche
Wettererscheinungen sehr viel stärker ausgeprägt.
Im weiteren Verlauf
verlagerte sich VITTORIO unter Abschwächung weiter ostwärts nach Russland und
sorgte dort für viele Wolken und Niederschläge. Diese fielen teilweise als
Schnee, denn auf seiner Rückseite konnte maritime Arktikluft weit nach Süden
vorstoßen.
Durch den fehlenden
Antrieb über dem Festland schwächte sich VITTORIO immer weiter ab, so betrug
sein Kerndruck am 14.04.2007 nur noch um 1015 hPa. Am 15.04. konnte er über dem
Ural-Gebirge liegend letztmalig in der Berliner Wetterkarte analysiert werden.
Geschrieben am 13.05.2007 von Steffen Dietz
Wetterkarte: 11.04.2007
Pate: Vittorio Gagliardi