Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  VOLKER

(getauft am 27.04.2009)

 

 

Am 27. April 2009 wurde das Tiefdruckgebiet über dem Nordatlantik auf den Namen VOLKER getauft. Es befand sich zu diesem Zeitpunkt südlich von Island mit einem Kerndruck unter 990 hPa.

Am 28. April verlagerte sich der Kern des Tiefdruckgebietes VOLKER zu den Britischen Inseln. Somit kam es in diesem Bereich zu Wolkenaufzug und einsetzenden Regenfällen, die zum Beispiel in Großbritannien 5 bis 15 Liter Niederschlag pro Quadratmeter brachten. Nach Durchzug der teilweise schon okkludierten Fronten, drehte der Wind von Süd- auf Nordwest und frischte spürbar auf.

Bis zum Folgetag hatten sich aus dem Tiefdruckgebiet VOLKER zwei zusammenhängende Teiltiefs, VOLKER I über Frankreich und VOLKER II über Irland und dem südlichen Großbritannien, gebildet. Dahingehend nahm gerade auch VOLKER I im Verbund mit dem über Süddeutschland liegenden Tiefdruckkomplex ULYSSES Einfluss auf das Wettergeschehen in Deutschland.

So kam es landesweit zu schauerartig verstärkten Regenfällen, die teilweise auch gewittrig ausfielen wie beispielsweise in Magdeburg. Binnen 12 Stunden fielen bis zu 16 l/m² Niederschlag in Waibstadt in der Nähe von Mannheim. Mit Ausnahme der Regionen östlich der Elbe und westlich des Rheins gab es keinen nennenswerten Sonnenschein. Daher blieb es besonders in der Mitte Deutschlands im Bereich der länger andauernden Niederschläge am kühlsten mit nur 10°C Höchsttemperatur in Erfurt. Unterdessen meldete die Wetterstation in Greifswald Maximalwerte der Temperatur von 22,6°C bei 12,3 Sonnenstunden.

Zum Nachmittag des 29. April war das Tiefdruckgebiet VOLKER als kleinräumige Region schwächeren Luftdrucks mit einem Kerndruck von etwa 1010 hPa in einer Zwischenhochzone über Nordfrankreich und Belgien zum letzten Mal als eigenständiges Druckgebilde auf der Berliner Wetterkarte zu erkennen.


Geschrieben am 19.05.2009 von Heiko Wiese

Wetterkarte: 28.04.2009

Pate: Volker Oberste