Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet WILLI
(getauft am 27.06.2003)
Die
Höhenwetterkarte des 27.6. zeigte eine typische Omega-Wetterlagen-Formation
über dem atlantisch- europäischen Raum.
An
der westlichen Flanke diese Hochkeils bildete sich ein Kurzwellentrog mit dem
dazu korrespondierenden Tiefdruckgebiet am Boden aus.
Bereits
am Vormittag des 28.6. erreichte die Kaltfront des zur Nordsee ziehenden und
inzwischen auf den Namen WILLI getauften Tiefs den Westen Deutschlands mit
dichten tiefen und mittelhohen Wolkenfeldern, so dass hier die Sonne bis zum
Mittagstermin gebietsweise gar nicht schien und die Temperatur nur auf Werte um
20°C anstieg (Paderborn 12 UTC 17°C). Niederschlag trat bis dahin nur
vereinzelt auf.
Im
Gegensatz dazu wurden in Teilen Skandinaviens durch den dort wirkenden
Hochdruckeinfluss Temperaturen bis nahe 30°C erreicht. An den nachfolgenden
Tagen verlagerte sich Tief WILLI langsam von der Nordsee in den osteuropäischen
Raum und sorgte dort für milde Sommertemperaturen und teilweise leichte
(dringend notwendige) Niederschläge.
Nach
dem Auflösen des Kurzwellentroges in 500hPa Höhe ging dem Bodentief WILLI die
„Unterstützung“ aus der Höhe ganz abhanden, es verlor an Druckdifferenz zur
Umgebung. In der Nacht zum 3.7. tauchte
schließlich Tief WILLI zum letzten Mal, und zwar westlich des schwarzen Meeres,
in den europäischen Wetterkarten auf.
Wetterkarte: ?
Pate: Dörte Braesel