Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  WULF

(getauft am 09.02.2007)

 

 

Auf der Wetterkarte vom 08. Februar war ein kleines Wellentief vor der nordamerikanischen Ostküste zu sehen, welches sich weiter nach Osten verlagerte. Am Folgetag wurde es auf den Namen WULF getauft, war aber noch recht schwach ausgeprägt.

Bis zum 10. Februar verlagerte sich das Tief weiter nach Nordosten und verstärkte sich. Die Fronten von WULF brachten Großbritannien und dem Westen Frankreichs Niederschläge, sodass 24-stündige Niederschlagsmengen von 10 bis 20 Litern pro Quadratmeter gemessen wurden.

Am 11. Februar lag WULF vor der Westküste Irlands. Die Wetterlage in Mitteleuropa wurde durch die Abfolge zahlreicher Tiefs mit ihren Frontensystemen bestimmt. Gegen Mittag vereinigte sich die Okklusion des Tiefs WULF mit einer quer über Norddeutschland liegenden Warmfront. Genau über Deutschland bildete sich eine Luftmassengrenze aus, sodass in Norddeutschland unter dem Einfluss kalter Luft aus Polen Mittagstemperaturen um den Gefrierpunkt herrschten, während in Süddeutschland Temperaturen von bis zu 10°C erreicht wurden (beispielsweise südlich von München).

Bis zum 12. Februar verlagerte sich WULF weiter nach Norden und befand sich mit seinem Zentrum nahe Dublin. In den Folgetagen verlagerte sich das Tiefdruckgebiet nordwärts entlang der schottischen Küste und schwächte sich allmählich ab. Mit dem Tiefdruckgebiet verlagerte sich auch die Luftmassengrenze nordwärts. Im Verlaufe des 13. Februar schwächte sich WULF über dem Nordmeer weiter ab und verschwand am Folgetag von den mitteleuropäischen Wetterkarten.

 


Geschrieben am ? von Katrin Krüger

Wetterkarte: 12.02.2007

Pate: Wulf Bachtler