Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  XABI

(getauft am 27.06.2005)

 

 

Am 25.06. bildete sich vor der Südwestküste Grönlands ein neues Tief. Es zog unter Verstärkung des Kerndruckes auf 995hPa über Island zum Europäischen Nordmeer. Dort wurde es am 27.06. auf den Namen XABI getauft. XABI war zu diesem Zeitpunkt bereits fast vollständig okkludiert, d.h. die Kaltfront hatte die Warmfront eingeholt, und erstreckte sich von der Westküste Norwegens bis zu den Britischen Inseln.

XABI zog in den nächsten Tagen unter leichter Abschwächung weiter Richtung Finnland. Seine Okklusionsfront beeinflusste dabei den Norden Deutschlands, brachte aber nur ganz vereinzelt Niederschlag in unwesentlichen Mengen.

Am 30.06. lag das Zentrum über Westrussland. XABI verstärkte sich dort wieder auf unter 995hPa und brachte in den folgenden Tagen Schauer und Gewitter. So wurden z.B. in Riga 30 Liter Niederschlag pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden registriert. Er verlagerte sich ab dem folgenden Tag nur noch sehr langsam Richtung Sibirien. Der Kerndruck blieb in dieser Zeit mit 995-1000hPa relativ konstant, was bedeutet, dass XABI keine Tendenzen einer Abschwächung zeigte. Am 05.07. tauchte XABI nur deshalb zum letzten Mal auf der Berliner Wetterkarte auf, da er am nächsten Tag den dort erfassten Bereich der Bodenwetterkarte in Richtung Osten verließ.

Mit einer Verweildauer von 11 Tagen seit seiner Entstehung lag XABI deutlich über dem Durchschnitt von 4-5 Tagen.

 

 


Geschrieben am 31.07.2005 von Matthias Treinzen

Wetterkarte: 28.06.2005

Pate: Ralf Gudella