Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet XANDER
(getauft
am 11.04.2021)
In
der Nacht zum 11.04. 2021 begann sich über der Iberischen Halbinsel entlang der
sich wellenförmig
deformierenden Kaltfront des sich von der Biskaya über Norddeutschland Richtung
Dänemark verlagernden Tiefs WILKEN ein neuer, eigenständiger Tiefdruckwirbel
auszubilden, dessen voranschreitende Entwicklung und weitere Ausprägung anhand
der Prognosekarte für 12 UTC des darauffolgenden Tages für die Bucht von Genua
vorhergesagt wurde. Aus diesem Grund tauften die Meteorologen der Berliner
Wetterkarte dieses Tief auf den Namen XANDER.
Gegen 00 UTC
des 12.04. zeigte sich für Italien zunächst noch ein kleines, sich jedoch in
vorangeschrittener Auflösung befindliches Bodentief wetterwirksam. Tief XANDER
befand sich zu diesem Zeitpunkt mit einem Luftdruck von knapp 1020 hPa zunächst
noch östlich von Barcelona. Von seinem Zentrum reichte sowohl eine kleinskalige
Warmfront nach Nordosten, die sich über Monaco mit der Kaltfront des Tiefs
WILKEN verband, als auch eine Kaltfront nach Südwesten, die nahe Madrid in die
Warmfront eines unbenannten Tiefs mit Kern bei Lissabon überging.
Hebungsprozesse im Kernbereich des Wirbels als auch entlang seines
Frontensystems hatten bis dahin die Entstehung eines Niederschlagsfeldes zur
Folge gehabt, welches tags zuvor über Spanien leichten Regen brachte und sich
nunmehr über dem warmen Mittelmeer rasch intensivierte. Sich mit dem Wirbel
nach Osten verlagernd traf es bereits in den frühen Morgenstunden auf den
westlichen Alpenraum und zog in den Mittagsstunden über Nord- und Mittelitalien
in Richtung der Adria und der Ostalpen ab. Die Reste jenes, sich über Italien
auflösenden unbenannten Tiefs wurden dabei in die Zirkulation des sich
nähernden Wirbels XANDER aufgenommen. Die einsetzenden, schauerartigen
Niederschläge brachten innerhalb von 24 Stunden in Bergamo 28,0 mm, in Rom 29,0
mm und bei Florenz 36,0 mm. Zum Vergleich: In Spanien waren tags zuvor im
gleichen Zeitraum bei Madrid 3,9 mm, in San Sebastian 7,8 mm und an der Costa
Brava 23,4 mm gefallen. Besonders ergiebig gestalteten sich die Niederschläge
jedoch in der Region um Venedig, über der sich im Tagesverlauf ein zweiter Kern
des Tiefs XANDER auszubilden begann. Beim Auftreffen der feuchten Meeresluft
auf die nahen Gebirgsketten der Alpen sowie jenen der Dinaren und dem damit
einhergehenden erzwungenen Aufgleiten der Luftmassen in deutlich kühlere
Luftschichten sowie auch durch Staueffekte erfuhren die Niederschläge regional
zusätzliche Intensivierung. Binnen 24 Stunden wurden an der Venezianischen
Station Tessera 72,0 mm, in Ronchi Dei Legionari bei Triest 81,0 mm und etwas
nördlich von Venedig, in Treviso S. Angelo 90,0 mm registriert. Der äußerst regenreiche
und durch intensive Schauer geprägte Wettercharakter hielt somit in manchen
Regionen Italiens bereits den dritten Tag in Folge an, wodurch
Niederschlagssummen von bis zu 125,2 mm bei Treviso S. Angelo und 128,0 mm in
Chiavari gemessen werden konnten. Auch jenseits der Adria brachten die am
12.04. aufziehenden Niederschläge des sich in die Region verlagernden Tiefs
XANDER teils sehr ergiebige Niederschläge, die in der Slowenischen Hauptstadt
Ljubljana 34,4 mm, im kroatischen Pula 54,6 mm und in Nova Gorica (Slowenien)
75,3 mm mit sich führten. In Österreich waren im selben Zeitraum vielerorts
zwischen 20 und 35 mm, in der Schweiz dagegen zumeist zwischen 5 und 15 mm
gefallen.
Mit
nunmehr zwei analysierbaren Kernen und einem Druck von jeweils etwa 1015 hPa
befand sich der Schwerpunkt des regenreichen Tiefdruckwirbels XANDER um 00 UTC
des 13.04. über Norditalien. Der erste Kern bei Rom war durch eine
Okklusionsfront mit dem zweiten über Venedig verbunden. Eine
Okklusionsfront beschreibt dabei den Zusammenschluss einer Warm- mit der ihr
nacheilenden Kaltfront. Vom zweiten Kern reichte eine
Warmfront nach Nordosten, die sich über Bosnien mit dem sich wellenförmig
deformierenden Frontensystem des bei Stockholm liegenden Tiefs WILKEN verband,
und eine Kaltfront über Rom und Sizilien bis nach Tunis. Entlang des sich
wellenförmig deformierenden Frontensystems des Tief WILKEN hatten sich zu
diesem Zeitpunkt - ähnlich wie einst Tief XANDER selbst - mehrere flache,
jedoch nur kurzlebige Bodentiefs ausbilden können, die das Wetter jenes Tages
über weiten Regionen des nördlichen Südosteuropas bestimmten. Das Zentrum des
Tiefs XANDER verlagerte sich hingegen in Richtung Bulgarien, verlor dabei
jedoch zunehmend an Intensität. Zusammengenommen dominierte in einem breiten
Streifen von der Adria und Bulgarien bis an die Karpaten und Südostpolen ein
durch teils gewittrige Schauer geprägter und in anhaltenden Regen übergehender
Wettercharakter. Verbreitet konnten dabei zwischen 10 und 25 mm in 24 Stunden
registriert werden: Aus Sofia wurden 13,5 mm, aus Bratislava 22,4 mm und aus
Budapest 24,2 mm gemeldet. In Ivan Sedlo (Bosnien) wurden 24,9 mm, im
rumänischen Borod 25,0 mm und im montenegrinischen Nikšić noch bis zu 32,0
mm gemessen. In den Hochlagen der Karpaten fielen die Niederschläge als Schnee.
So waren beispielsweise im Osttschechischen Lysá Hora bis zu 28 cm Neuschnee
gefallen, die die bereits vorhandene Schneedecke auf 84 cm anwachsen ließ. Am
Rande des abziehenden Tiefs XANDER hielten die Niederschläge auch über Italien
zunächst noch an, ehe sich dort mit dem sich von Großbritannien nach
Südskandinavien ausdehnenden Hoch QUEEN ein ruhigerer Witterungsabschnitt
durchsetzen konnte. Größere Regenmengen wurden bis dahin jedoch kaum mehr
registriert: Aus Neapel wurden 3,0 mm, aus Bologna 4,0 mm und von der Station
in Vigna Di Valle 9,4 mm gemeldet.
Bis
00 UTC des 14.04. hatte sich das Tief XANDER nach Bulgarien verlagert. Es lag
mit seinem Zentrum und einem etwa gleichgebliebenen Luftdruck nahe der
Grenzstadt Русе, zwischen
Sofia und Bukarest. Jene flachen Bodentiefs, die sich tags zuvor über
Südosteuropa entwickelten, hatten sich bis dahin aufgelöst oder waren in die
Zirkulation des Tiefs XANDER mit aufgenommen worden. Von seinem Zentrum
erstreckte sich eine Warmfront nach Norden, die bei Minsk in das Frontensystem
des von Stockholm nach Murmansk gezogenen Wirbels WILKEN überging und eine nur
geringfügig wetteraktive Kaltfront über Griechenland und Süditalien in Richtung
Sardinien. Hatte Tief XANDER über dem Balkan zwischenzeitlich an Intensität
verloren, konnte es mit Annäherung an das Schwarze Meer vorübergehend nochmals
leicht an Stärke gewinnen. Es zog im Tagesverlauf entlang der westlichen
Schwarzmeerküste nach Norden. Über teilen Südost- und Osteuropas hielten die
Niederschläge somit weiter an, die vor allem entlang der Karpaten aber auch
über Polen mitunter sehr ergiebig ausfallen konnten. Durch
kontinuierlichen, und teils von Blitz und Donner begleiteten Schneefall waren
in Lysá Hora bis zu 32,8 mm gefallen, die die Schneedecke um weitere 35 cm auf
eine Mächtigkeit von 119 cm anwachsen ließen. Anhaltender, mit Schnee
durchsetzter Regen führte südlich von Warschau im Polnischen Mazowiecki 44,8 mm
und in Warschau selbst 20,5 mm mit sich. In Odessa brachte dagegen teils schauerartiger
Regen 9,0 mm, im Rumänischen Buzău anhaltender leichter Regen 14,6 mm und
wiederholte Schauer im moldawischen Comrat 17,0 mm. Deutschland befand sich
zwischen dem Hoch QUEEN mit Schwerpunkt über Großbritannien und dem sich
Richtung Ukraine verlagernden Tief XANDER in einer nördlichen Strömung, mit der
der Zustrom maritimer Luftmassen arktischen Ursprungs über die Nordsee weiter
anhielt. Trotz Hochdruckeinfluss überwog ein wechselhafter Wettercharakter, in
dem sich reichlich Sonnenschein und Quellbewölkung mit einzelnen Regen- und
Graupelschauern wechselten. Größere Niederschlagsmengen wurden jedoch nicht
registriert. Die Tageshöchstwerte lagen dabei zwischen 7 und 9°C, nachts kam es
abseits der Küsten auch in tiefen Lagen verbreitet zu Frost. In der Ukraine und
Weißrussland stieg hinter der Warmfront das Quecksilber hingegen auf
Höchstwerte zwischen 15 und 18°C.
Um
00 UTC des 15.04. befand sich das Zentrum des Tiefs XANDER mit einen Druck von
weiterhin knapp 1015 hPa nahe Odessa über der südlichen Ukraine. Seine
Warmfront zog sich vom Kern über Weißrussland bis nach Moskau, wo sie sich mit
dem Frontensystem des nach Nordsibirien abgezogenen Wirbels WILKEN verband, und
seine Kaltfront nach Süden in Richtung Istanbul, wo sie in die Warmfront eines
neuen Tiefs über Griechenland überging. Sein Niederschlagsfeld begann abermals
an Intensität zu verlieren und zog im Laufe des Tages mit dem Wirbel in die
nördliche Ukraine. Aufgrund des sich zeitgleich nach Nordosten ausdehnenden
Hochs QUEEN wurde es dabei jedoch zunehmend in seiner Verlagerung blockiert.
Das Gros der Niederschläge konzentrierte sich im Wesentlichen auf den Bereich
um des Zentrums des Wirbels sowie entlang seiner Westflanke im Grenzbereich zum
Hoch QUEEN, wodurch sich das ferne Tief XANDER auch in der Osthälfte
Deutschlands bis nach Bayern und Baden-Württemberg mit dichten Wolkenfeldern
und gelegentlichem Regen bemerkbar machte. Beispielsweise meldete Lindenberg
eine 24-stündige Niederschlagsmenge von 2,9 mm, Carlsfeld von 4,5 mm und die Station
auf dem Fichtelberg von 5,8 mm. In Görlitz waren bis zu 8,2 mm und in
Zinnwald-Georgenfeld 8,5 mm gefallen, in den meisten Regionen Bayerns und
Hessens wurden dagegen unter 0,5 mm oder gar nur vereinzelte Tropfen ohne
messbaren Niederschlag registriert. Im Erzgebirge und im Westerwald konnte sich
vorübergehend eine dünne Schneedecke bilden. Trotz einer am Rande des Hochs
QUEEN allmählich auf Nordost drehenden Strömung verbleib das Temperaturniveau
Deutschlandweit bei Werten zwischen 6 und 10°C. Etwas ergiebiger gestalteten
sich die Niederschläge über Polen, Weißrussland und Teilen der Ukraine. Durch
anhaltenden, teils schauerartigen Regen oder Schneeregen waren in Poznań
im selben Zeitraum 11,0 mm, bei Pinsk 15,0 und in Włodawa 17,2 mm gefallen. In der Ukraine waren regional zwischen
7,0 mm in Uman, 10,0 mm bei Poltova und bis zu 19,0 mm in Sarny gemessen
worden.
Am
16.04. befand sich der Wirbel XANDER mit kaum verändertem Kerndruck um 00 UTC
zwischen Kiew und Minsk im Ukrainisch-weißrussischen Grenzgebiet und war dort
aufgrund der blockierenden Wirkung des umfangreichen, von Großbritannien über
Skandinavien nunmehr bis nach Russland reichenden Hochs QUEEN in seiner Lage
nahezu stationär geworden. Westlich seines Zentrums zog sich eine kleinskaalige
Okklusionsfront in nordöstlicher Richtung bis zu ihrem Okklusionspunkt, der
Stelle an der Warm- und Kaltfront ineinander übergehen, östlich von Minsk. Vom
Okklusionspunkt reichte eine Warmfront über Westrussland in Richtung des Ural
und die ihr folgende Kaltfront in einem engen Bogen über Wolgograd und das
Schwarze Meer in Richtung der Westtürkei, wo sie sich mit dem Frontensystem des
von Griechenland nach Kreta gezogenen unbenannten Tiefs verband. Eine weitere,
jedoch lediglich in der Höhe analysierbare Okklusionsfront zog sich vom Zentrum
über Warschau bis an die Oder. Entlang der Westflanke des Tiefs XANDER wurden
ursprünglich subpolare Luftmassen zunächst nach Süden und anschließend in
Richtung der Ukraine gelenkt während gleichzeitig entlang der Ost- und
Nordseite des Wirbels etwas wärmere Luftmassen über Russland nach Norden und
allmählich auch nach Deutschland flossen. Das unterschiedliche Temperaturniveau
beider Luftmassen zeigte sich besonders anschaulich über der Ukraine und
Weißrussland: Wurden tags zuvor trotz teils dichter Wolken und ergiebigem Regen
in der Ukraine vielerorts noch Höchstwerte zwischen 11 und 16°C gemessen,
stiegen die Temperaturen im äußersten Westen des Landes sowie hinter der nach
Norden in den Süden des Landes voranschreitenden Kaltfront noch auf maximal 5
bis 8°C. Am 16.04. selbst wurde die 10°C-Marke in weiten Teilen des Landes kaum
noch überschritten. Lediglich ganz im Osten, vom Charkow bis Simferopol
(Krim), lagen die Werte mit 11-15°C noch darüber. In
Weißrussland stieg das Quecksilber vor der Front auf Werte zwischen 16 und
17°C, hinter ihr dagegen auf maximal 10 bis 14°C. Wesentlich wärmer war es im
zwischen Warm- und Kaltfront aufgespannten, sogenannten Warmluftsektor über
Teilen West und Südwestrusslands. In der darin vorherrschenden Subtropikluft
wurden in Moskau Tageshöchstwerte von 18,1°C, in Wolgograd von 21,8°C und in
Samara, an der Wolga, bis zu 25,9°C gemessen. In Deutschland stieg das
Temperaturniveau mit der auf Nordost bis Ost drehenden Strömung zögerlich an:
Im Norden wurden bereits zwischen 9 und 13°C gemessen, südlich einer Linie
Görlitz-Andernach verblieben die Höchstwerte bei maximal 5-8°C mit verbreitet
nächtlichem Frost. Trotz dichter Wolkenfelder wurden in Deutschland keine
größeren Regenmengen registriert: Aus Saarbrücken wurden vereinzelte Tropfen,
aus Görlitz 1,0 mm und aus Zinnwald-Georgenfeld sowie aus Carlsfeld je 1,3 mm
gemeldet. Im Norden und äußersten Süden überwog ein freundlicher sowie
weitgehend trockener Mix aus Sonne und Wolken. Das Hauptniederschlagsfeld des
Tiefs XANDER konzentrierte sich mit seinen höheren Intensitäten auf die
Regionen westlich und südlich dessen Zentrums und somit auf Polen und die
Ukraine. Trotz zunehmender Abschwächung und einsetzender Auflösung des Wirbels XANDER
konnten begünstigt durch seine stationäre Lage die teils gewittrig durchsetzten
Schauer lokal nochmals recht ergiebig ausfallen: In den 24 Stunden bis zum
Morgen des 17.04. waren in Krakau 8,1 mm, im weißrussischen Senna 9,0 mm und in
Uman 12,0 mm gefallen. Aus dem Polnischen Krosno wurden gar 17,6 mm und aus
Kiew bis zu 20,0 mm gemeldet.
Sowohl
am 17. als auch am 18.04. verblieb der sich weiter abschwächende
Tiefdruckwirbel XANDER mit seinem Zentrum stationär über der nördlichen
Ukraine. Sein ausgedehntes Frontensystem zeigte sich bis auf lokale Ausnahmen
kaum noch wetterwirksam. Hervorzuheben ist eine Okklusionsfront westlich des
Zentrums, die sich aus dem Zusammenschluss der Warm- mit der ihr folgenden
Kaltfront hat weiter ausprägen können. Sie reichte um 00 UTC des 17.04. von
Kiew über Luhansk
in Richtung des Kaukasus und schritt allmählich Richtung Moskau voran. In ihrem
Bereich fielen in einem engen Streifen teils über 10 mm innerhalb von 24
Stunden: Im Laufe des 17.04. waren in Krasnaja Poljana 13,0 mm, bei Kalatsch
14,0 mm und in Mzensk 16,0 gefallen. Am 18.04. waren es in Tula und Uslowaja
noch je 9,0 mm und in Jefremow bis zu 14,0 mm. In Moskau blieb es dagegen
trocken. Die Okklusionsfront hatte sich, ehe ihre Niederschläge die Stadt
hatten erreichen konnten, aufgelöst. Neben Russland konnten sich auch in den
übrigen Regionen weitere Schauer und lokale Gewitter bilden. Sie führten
innerhalb von 24 Stunden am 17.04. im weißrussischen Slauharad 6,0 mm, im
ukrainischen Konotop 7,0 mm und im polnischen Siedlce 10,1 mm sowie im Verlauf
des 18.04. im ukrainischen Sumy 12,5 mm und in Warschau 10,0 mm mit sich. In
Deutschland kam es am Rande des sich auflösenden Tiefs im Bereich eines sich
westlich seines Kerns entlang dessen Frontensystems neu bildenden flachen
Bodentiefs ebenfalls zu weiteren, teils schauerartigen Niederschlägen. So
meldete am 17.04 Berlin-Dahlem 0,6 mm, das nur etwa 16 Kilometer entfernte
Schönefeld 3,1 mm und die Station im brandenburgischen Manschnow 8,9 mm.
Intensiver gestalteten sich die Niederschläge am 18.04.: Dahlem meldete 5,8 mm,
Neuruppin 8,5 mm und Manschnow bis zu 15,5 mm. Die von Westrussland über
Nordpolen einfließenden, deutlich wärmeren Luftmassen drängten die zuvor
überwiegende Polarluft beständig nach Süden ab, sodass im Norden und in der
Mitte Deutschlands frühlingshafte Höchstwerte zwischen 15 und 17°C, und im
Süden zwischen 8 und 11°C gemessen werden konnten. Im
Verlauf des 18.07. löste sich das einst über der Iberischen Halbinsel
entstandene Tiefdruckgebiet XANDER über der Ukraine zunehmend auf. Bis 00 UTC
des 19.04. hatte es sich durch die hinter der Okklusionsfront in den Kern
einfließenden Kaltluft komplett aufgefüllt, sodass der Wirbel nicht mehr auf
der Berliner Wetterkarte analysiert und somit auch nicht mehr auf jener
namentlich verzeichnet werden konnte.