Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet XANTHIPPE
(getauft am 17.10.2004)
Am 16. Oktober näherte sich vom Mittelmeer kommend ein Tiefdruckgebiet Südeuropa, das am 17. Oktober auf den Namen XANTHIPPE getauft wurde. XANTHIPPE entstand als Randtief des Tiefdruckgebietes WALTRAUD. Am 17. Oktober lag XANTHIPPE mit ihrem Zentrum über der Po Ebene und folgte damit WALTRAUD, welche sich einen Tag zuvor über Norditalien befand. Der Kerndruck war in beiden Fällen mit ca. 1005 hPa gleich.
Während
sich WALTRAUD zu einem kräftigen Tiefdruckgebiet, welches am 18. Oktober mit
seinem Zentrum bereits über Südschweden lag, entwickelte, zog XANTHIPPE,
bedingt durch die starke Strömung in der höheren Atmosphäre, schnell
nordostwärts und lag am selben Tag mit ihrem Zentrum bereits über
Weissrussland. Der Kerndruck war auf 1000 hPa gesunken.
Über
Ungarn verursachte XANTHIPPE kräftige Regenfälle mit Mengen um 20 Liter pro
Quadratmeter: In Budapest fielen am 17. Oktober von 8 bis 20 Uhr MESZ 26 Liter
pro Quadratmeter.
XANTIPPE
zog weiter Richtung Nordost und befand sich am 19. Oktober mit ihrem Zentrum
bei Moskau und brachte dort vielfach leichten Regen. Während sich WALTRAUD über
dem Baltikum auflöste, blieb XANTHIPPE mit unveränderter Intensität erhalten
und blieb mit ihrem Zentrum nahezu ortsfest bei Moskau liegen.
Am
21. Oktober verlagerte sich XANTHIPPE langsam nach Osten weiter und füllte sich
dabei auf. Der Kerndruck lag nur noch wenig unter 1010 hPa. Im Bereich der
russischen Riviera brachte XANTHIPPE am 20. Oktober und in der Nacht zum 21.
Oktober schauerartig verstärkten Regen: In Sotschi fielen innerhalb von 12
Stunden 32 Liter pro Quadratmeter.
XANTHIPPE
verlagerte sich nun weiter nach Südosten in Richtung Kaspisches Meer und konnte
auf dem Wetterkartenausschnitt nicht mehr analysiert werden.
Geschrieben am 12.11.2004 von T. Pagenkopf
Wetterkarte: 19.10.2004
Pate: Wolfgang Fehmer