Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet XENIA

(getauft am 03.03.2012)

 

Am 02. März 2012 zog mit einer starken Höhenströmung in einer Höhe von ca. 5,5 km ein südlich von Neufundland gelegenes Tiefdruckgebiet in östliche Richtung. Einen Tag später, am 03. März 2012, als klar wurde, dass diese Zyklone für das Wettergeschehen Europas relevant werden sollte, wurde sie auf den Namen XENIA getauft. Das Tief befand sich auf der Bodenwetterkarte von 01 Uhr MEZ mit ihrem Zentrum und einem Druck von ca. 1010 hPa wenige Hundert Kilometer nordöstlich der Azoren.er Bodenwetterkarte von 01 Uhr MEZ mit ihrem Zentrum und einem Zentrumsdruck von ca.

Der Wirbel verlagerte sich bis zum 04. März weiter in Richtung Osten. Er hatte sich auf ungefähr 1016 hPa abgeschwächt und eine Position westlich der Bretagne und südlich Irlands erreicht. Die Warmfront erstreckte sich vom Kern in einem südlichen Bogen bis vor die Küste Portugals und die Kaltfront verlief in einem südwestlichen Bogen bis nordöstlich der Azoren auf der Breite der spanischen Stadt La Coruna und ging dort in die Warmfront eines nachfolgenden Tiefdruckgebietes über.

Unter leichter Verstärkung auf einen Kerndruck von rund 1010 hPa erreichte das Tief XENIA am 05. März mit seinem Zentrum die Niederlande und Belgien. Die zugehörige Okklusionsfront, eine Mischfront mit Warm- und Kaltfronteigenschaften, verlief in südlicher Richtung über estisland.Frankreich hinweg bis nach Menorca. Von dort aus wechselte die Front in den Charakter einer Kaltfront und reichte über Madrid und Lissabon hinweg bis kurz vor die Küste Portugals. Im Bereich der Okklusionsfront kam es überwiegend im Westen und Norden Deutschlands starkenarken Niederschlägen. zu Niederschlägen. Beispielsweise wurden in Köln ur 4 mm und in Kiel 1 mm Niederschlag im 12-stündigen Zeitraum von 19 bis 07 Uhr MEZ registriert. Am Nachmittag hatten sich die Niederschlagsfelder jedoch bereits weitgehend aufgelöst.

Am Folgetag teilte sich die Zyklone in zwei Teiltiefs auf. Der Kern XENIA I befand sich mit einem Druck von ca. 1017 hPa über Belgien und das Teiltief XENIA II lag mit einem Kerndruck von rund 1014 hPa über Rom. Die Okklusionsfront des Wirbels XENIA I führte in einem anfangs ck von rund 1014 hPa nördlichen Bogen über die Deutsche Bucht hinweg bis nach Norddeutschland und anschließend in südliche Richtung bis zum Tief XENIA II. Die Okklusion von diesem Wirbel erstreckte sich in südöstlicher Richtung über das Adriatische Meer hinweg, an der Kroatischen Küste entlang und über das Ionische Meer bis vor die Ostküste Tunesiens. Über dem äußersten Westen Deutschlands, über Frankreich sowie auch über Belgien und den Niederlanden befand sich eine dichte Wolkendecke. Die Temperaturminima zum 06. März blieben daher fast überall über dem Gefrierpunkt. In Köln beispielsweise verzeichnete die Wetterstation sogar ein Minimum von 4,6°C. Im Einflussbereich der Zyklone XENIA II kam es zu geringen Niederschlägen. Rom registrierte beispielsweise Regen und Sprühregen, der eine 24-stündige Niederschlagsmenge von 2 mm ergab.

Am 07. März hatte sich Tief XENIA I aufgelöst bereits aufgelöst. Das Teiltief XENIA II hatte sich weiterhin auf einen Kerndruck von
rund 1019 hPa abgeschwächt und war in westlicher Richtung bis über Sardinien gezogen. Da dieses Tief der einzige Teil des ursprünglichen Systems XENIA war, wurde es nun auch wieder als Tiefdruckgebiet XENIA geführt. Die Okklusionsfront erstreckte sich in östlicher Richtung über Süditalien, Griechenland und das östliche Taurusgebirge hinweg bis hinaus aus dem Analysebereich der ront erstreckte sich in östliche Richtung über Süditalien, Griechenland und den östlichen Taurus hinweg bis aus dBerliner Wetterkarte.

Bis zum nächsten Tag verlagerte sich die Zykone bis über das östliche Sizilien. Des Weiteren fand eine leichte Verstärkung des Kerndrucks auf ungefähr 1013 hPa statt. Eine kurze Warmfront reichte in einem östlichen Bogen bis zur südlichen Peloponnes, die Kaltfront erstreckte sich in einem südlichen Bogen über das Mittelmeer, östlich vorbei an Tripolis bis über die Sahara. Außerdem existierte eine vorgelagerte Front, welche mit dem Charakter einer Okklusion über dem italienischen Kalabrien begann und sich über der Adria als Warmfront bis über die zentrale Ägäis erstreckte, wo sie in die Kaltfront eines vorangegangenen Tiefs überging. Auch an diesem Tag gab es im Bereich des Frontensystems leichte Niederschläge.

Am Morgen des 0tärkung des Zentrumdruckes auf ungefähr 1013 hPa statt.9. März befand sich das Druckgebiet XENIA mit einem erneut abgeschwächten Kerndruck von ca. 1017 hPa über dem südlichen Kalabrien. Die Okklusionsfront verlief in östliche Richtung über die Stras aus dem Bereich der Wetterkarteeinem nordöstlichen Bogen über das italienische Apulien und den südlichen Teil des Adriatischen Meeres hinweg bis zum nordwestlichen Teil Griechenlands. Von diesem Punkt aus, dem sogenannten Okklusionspunkt, die Stelle,sionspunkt, der Punkt nten Okklusionspunkt, der Punkt s Adriatischen Meeres hinweg bis zum nordwestlichen Teil Grieche an der sich die Okklusion in eine Warm- und Kaltfront aufteilt, erstreckte sich die Warmfront weiter in östlicher Richtung über das Ägäische Meer hinweg bis zur Türkei und aus dem Bereich der Wetterkarte hinaus. Die Kaltfront hingegen verlief in einem leicht südwestlichen Bogen über das Mittelmeer bis vor die Küste Libyens. Im Bereich der Warmfront beobachteten die Stationen am Morgen dieses Tages bedeckten Himmel und mäßige Niederschläge. In Thessaloniki kam beispielsweise eine 24-stündige Niederschlagssumme von 13 mm zusammen. An diesem Tag war die Zyklone XENIA das letzte Mal als eigenständiges Druckgebilde auf der Wetterkarte zu analysieren, da sie im weiteren Verlauf in ein über Libyen gelegenes Tiefdruckgebiet eingebunden wurde.

 


Geschrieben am 13.05.12 von Sabrina Schmidt

Berliner Wetterkarte: 05.03.2012

Pate: Thomas Wusatiuk