Lebensgeschichte


Tiefdruckgebiet  YANNIC

(getauft am 12.02.2007)

 



Am Montag, dem 12. Februar 2007 entstand über dem Nordatlantik ein Tiefdruckwirbel, der auf den Namen YANNIC getauft wurde. Einen Tag später hatte sich das Zentrum des zu der Zeit noch schwach ausgeprägten Tiefs, gelegen südlich von Grönland und westlich der Britischen Inseln, weiter nach Osten verlagert und wies einen Kerndruck von 970 hPa auf.

Am Vormittag des Mittwochs erreichte das Tief die Normandie und hatte maritim erwärmte Subpolarluft (mPs) im Schlepptau, welche einen feucht-milden Charakter aufweist. Das Frontensystem des kleinräumigen Wirbels YANNIC, das auch in seinen Ausmaßen deutlich in den Satellitenbildern zu sehen war, erfasste am Abend des 14.02. die Westhälfte Deutschlands, zog über Deutschland hinweg und brachte zum Teil ergiebige Niederschläge. Bis zum nächsten Morgen fielen verbreitet Regenmengen zwischen 5 und 15 Liter, auf den Bergen auch über 20 Liter pro Quadratmeter. Im Berliner Raum traten Regenmengen um 3 l/m² auf.

Während der Ostteil Deutschlands am Vormittag des 15.02. noch Niederschlag zu verzeichnen hatte, sorgte das nachfolgende, zunehmend an Einfluss gewinnende und nordwärts ziehende Hoch IMOGEN im Westen verbreitet für Wolkenauflösung. Auf der Wetterkarte vom 15.02. lag YANNIC’s Zentrum und sein Wolkensystem über Westpolen und schwenkte langsam weiter nach Südosten in Richtung Rumänien. Es verschwand am Freitag, dem 16.02. von der europäischen Wetterkarte.




Geschrieben am 29.04.2007 von Jasmin Krummel

Wetterkarte: 14./15.02.2007

Pate: Thomas Schaller