Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet YVONNE
(getauft am 11.12.2006)
Am 11.Dezember
bildete sich südwestlich von Grönland ein Tiefdruckgebiet, welches auf den
Namen YVONNE getauft wurde. Mit der kräftigen Höhenströmung zog YVONNE in der
Nacht vom 11. zum 12.Dezember rasch weiter nach Osten.
Am Morgen des
12.Dezember war sie bereits mit ihrem Kernbereich über der Küste von
Nordschottland angelangt, bewegte sich dann aber rasch weiter nach Nordosten. Das
mit ihrer Okklusionfront verbundene
Niederschlaggebiet überquerte inzwischen Irland und England, wobei an der
Wetterstation in Glasgow eine 24-stündige Niederschlagsmenge von 45 Liter pro
Quadratmeter gemessen wurde. In der folgenden Nacht vom 12. zum 13. Dezember zog
das Regengebiet über Nord- und Mitteldeutschland hinweg, wobei die maximale
Niederschlagsmenge 6 Liter pro Quadratmeter betrug.
Am 13. Dezember um 01:00
Uhr MEZ befand sich YVONNE mit ihrem Zentrum bereits über dem
mittelnorwegischen Küstengebiet. Die kräftige westliche bis südwestliche
Höhenströmung drückte das Tief weiter nach
Nordosten. Diese Höhenströmung brachte Meeresluft subtropischen
Ursprungs (mS) nach Deutschland, wobei die Höchsttemperaturen in
Norddeutschland bis zu 10 C° erreichten.
Am 14. Dezember lag
der Kern des Tiefs bereits über Nordfinnland. Die Frontensysteme bestimmten an
diesem Tag den Wetterablauf über Finnland, den Baltischen Staaten, Weißrussland
und Polen. Die 24-stündige Niederschlagsmenge in Königsberg erreichte dabei 9
Liter pro Quadratmeter. Die milden Luftmassen, die mit der Höhenströmung selbst
Lappland erreichten, brachten Temperaturen bis knapp über dem Gefrierpunkt, so
meldete z. B. die Wetterstation in Archangielsk 2 C°.
Am 15. Dezember
verschwand das Tief schließlich aus dem Gebiet der Berliner Wetterkarte.
Geschrieben am
30.01.2007 von Maciej Pinkowski
Wetterkarte:
13.12.2006
Pate: Yvonne Brosch