Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet ZENOBIO
(getauft am 08.09.2007)
Bereits am 07.09. konnte
auf unserem Wetterkartenausschnitt vor der südgrönländischen Küste ein
Tiefdruckgebiet erkannt werden, dass am 08.09. auf den Namen ZENOBIO getauft
wurde. ZENOBIO zog weiter in Richtung Europa und befand sich am 09.09. mit
seinem Zentrum über Island. Betrug der Kerndruck an den Vortagen noch um 1010 hPa, so fiel dieser nun auf 1005 hPa.
Am Morgen des 09.09. meldete Reykjavik Sprühregen.
ZENOBIO zog schnell
weiter ostwärts und erreichte am 10.09. die norwegische Küste. Das zu ZENOBIO
gehörende Frontensystem überstrich Großbritannien und Norwegen, am Morgen des
10.09. meldete Stornoway auf den Äußeren Hebriden für
die vergangenen 24 Stunden 1 Liter Regen pro Quadratmeter, Glasgow 2 Liter und
in Trondheim fielen 3 Liter Regen pro Quadratmeter. Ab Mitternacht setzte in
Nordschleswig-Holstein Dauerregen ein, der bis zum Morgen des 10.09. den
Berliner Raum erreichte. Im nördlichen Schleswig-Holstein fielen mehr als 10
Liter Regen pro Quadratmeter.
Am 11.09. lag
ZENOBIO mit seinem Zentrum vor der Kurischen Nehrung. Der Kerndruck betrug nun
um 1003 hPa. In der Nacht zum 11.09. erreichte die zu
ZENOBIO gehörende Kaltfront den Alpenraum, wo es teils ergiebig regnete: In
Garmisch-Patenkirchen fielen innerhalb von 12 Stunden 22 Liter Regen pro
Quadratmeter. Am 12.09. befand sich ZENOBIO bereits über den Karpaten, der
Kerndruck war wieder auf 1008 hPa gestiegen. Dem
Balkan brachte ZENOBIO verbreitet Gewitter: In Belgrad wurde eine
Niederschlagsmenge von 25 Liter pro Quadratmeter gemessen.
ZENOBIO zog nun über
die Ukraine nach Russland. Dort verstärkte er sich erneut. Am 15.09. konnte
ZENOBIO als kräftiges Sturmtief vor dem Südural erkannt werden, der Kerndruck
war auf 990 hPa gefallen. ZENOBIO zog weiter in den
Ural und löste sich über diesem auf.
Geschrieben am 01.10.2007 von T. Pagenkopf
Wetterkarte: 10.09.2007
Pate: Norbert Recktenwald