Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet ZEPHYRINUS
(getauft am 25.12.2009)
Bereits am 23. Dezember erschien ein kleines
Tiefdruckgebiet, südwestlich von Island. Der Kerndruck (Druck im Zentrum des
Tiefs) lag knapp unter 995 hPa. Es zog innerhalb der nächsten 2 Tage über
den Nordatlantik, bildete eine Okklusion aus und wurde am 25. Dezember auf den
Namen ZEPHYRINUS getauft.
Am Morgen des 25. Dezembers lag der Luftdruck im Zentrum
des auf dem Nordatlantik gelegenen Tiefs bei 980 hPa. Die Okklusionsfront lag
östlich des Zentrums vor der Westküste Irlands und verlief in südliche Richtung.
In Höhe des 50. Breitengrades ging diese dann in eine Kaltfront über. Am Abend
erreichte die Okklusionsfront Irland und brachte leichte Regenschauer mit sich.
Der Wirbel behielt im Laufe des 26. Dezembers seine
Struktur im Wesentlichen bei und brachte der Irischen Insel leichte
Regenschauer.
Am Morgen des 27. Dezembers (0 Uhr UTC) nahm ZEPHYRINUS dann eine recht
komplexe Gestalt an. Das Zentrum des Tiefs lag mit einem Kerndruck von 990 hPa
über der Irischen See. Westlich verlief über Irland auf den Nordatlantik eine
rückläufige Okklusionsfront, die mit einem nachfolgenden Tief verbunden war.
Sie brachte dem Einzugsgebiet leichte Regenschauer. Auf der Vorderseite verlief
die Warmfront über die Nordsee und Schleswig-Holstein und brachte dem Raum
leichten Regen, viele Wolken und mäßigen Wind. Die Kaltfront verlief entlang
der Ostküste Großbritanniens und über Nordfrankreich bis an die Nordküste
Spaniens. In dem gesamten Bereich war es stark bewölkt bis bedeckt und es gab
leichte Regenschauer. Während des 27. Dezembers überquerte ZEPHYRINUS recht
schnell den Nordseeraum.
Am 28. Dezember drehte das Tief dann nach Norden ab. Das
Zentrum des Tiefs lag bei Bergen (Norwegen) mit einem konstanten Kerndruck von
990 hPa. Die Kaltfront holte die Warmfront ein und vereinte sich mit dieser zu
einer Okklusionsfront, die entlang der Westküste Norwegens nach Norden
gerichtet war und dieser vereinzelt leichte Schneeschauer brachte. Die rückläufige
Okklusion reichte entlang der norwegischen Küste bis auf den Nordseeraum und
brachte diesem viele Wolken.
Am Morgen des 29. Dezembers (1 Uhr MEZ) wanderte
ZEPHYRINUS auf das europäische Nordmeer. Die südliche Okklusion war dabei schon
beinahe verschwunden, die nördliche sorgte südlich von Spitzbergen für
Schneeschauer.
Am 30. Dezember bewegte sich das Tief nur noch langsam in Richtung Spitzbergen
und brachte der nordnorwegischen Küste lediglich vereinzelte, leichte
Schneeschauer. In der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember schwächte sich das
Tief soweit ab, dass der Kerndruck von ZEPHYRINUS auf über 1005 hPa anstieg. Am
Mittag des 31. Dezembers war das Tief ZEPHYRINUS das letzte Mal auf der
Wetterkarte zu sehen.
Geschrieben am
11.02.2010 von Benjamin Siebert
Wetterkarte:
27.12.2009
Wetterpate:
Maximilian Conrad