Lebensgeschichte
(getauft am
09.12.2004)
Am 08.12. bildete sich nördlich der
Azoren ein neues Tief, welches am 09.12. auf den Namen ZEYNEP getauft wurde.
Es zog sehr schnell nordwestlich an
Irland und den Britischen Inseln vorbei. Dadurch traten auch in Bodennähe bzw.
hier an der Wasseroberfläche hohe Windgeschwindigkeiten auf, z.B. wurden von
einem Schiff in der Nähe des Tiefzentrums mittlere Windgeschwindigkeiten von 40
Knoten (etwa 80 km/h) gemessen.
In der Nacht zum 10.12. überquerte
ZEYNEP bereits den nördlichen Polarkreis. Der Kerndruck lag zu diesem Zeitpunkt
bei 990 hPa und verstärkte sich weiter. Im Einflussbereich von ZEYNEP fielen
nur geringe Niederschlagsmengen. Interessanter ist da schon die milde Luft, die
das Tief nach Spitzbergen brachte. Dort wurden am 11.12. Temperaturen von +2°C
erreicht, obwohl am Vortag noch -15°C gemessen worden waren. Gleichzeitig hatte
sich der Kerndruck auf unter 960 hPa verstärkt. Nachdem die Kaltfront über
Spitzbergen hinweggezogen war, wurden wieder Temperaturen von -10°C und weniger
registriert.
ZEYNEP verlagerte sich dann nur noch
langsam Richtung Nordpol und tauchte unter leichter Abschwächung am 12.12. zum
letzten Mal auf der Berliner Wetterkarte auf. Mit einer Lebensdauer von etwa 5 Tagen
lag ZEYNEP im Durchschnitt von 4-5 Tagen.
Geschrieben am 01.02.2005 von Matthias Treinzen
Wetterkarte: 10.12.2004
Pate: Branislav Petrovic